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30.10.2018 | 10:42 | Ratgeber 

Gartenarbeit im Herbst - auch im Gewächshaus ist Hochsaison

Im Gewächshaus kann fast rund um das Jahr geerntet werden. Lediglich in den Monaten November bis Januar ruhen die Arbeiten.

Gewächshaus kaufen
(c) proplanta
Wer im Herbst die ersten Pflanzen im Topf anzieht, kann im nächsten Jahr bis in den Februar ernten. Gute Planung und abwechslungsreiche Gemüse und Salate erlauben das.

Licht und Wärme nutzen, um für die erste Ernte im neuen Jahr vorzubereiten
 
Während die Freilandbeete im Oktober größtenteils schon abgeerntet sind, liegt im Gewächshaus noch einiges an Arbeit an. Viele Gemüse sind noch nicht geerntet und dürfen jetzt langsam das Gewächshaus verlassen. Aber das ist nicht alles: Im September und im Oktober können schon neue Saaten ausgebracht werden, die die nächste Ernte bis in den Februar hinein ermöglichen. Zwischen September und Mitte Oktober werden die Hauptkulturen erst geerntet. Wer aber ab Februar Radieschen, Feldsalat oder Spinat Endivien und Winterportulak ernten will, sollte die bis spätestens Anfang September gesät haben. Eine Direktsaat ist nicht möglich. Der Trick der Hobbygärtner (und Profis) mit Gewächshaus ist, diese Saaten in Schalen vorzuziehen und sie ab Oktober in die freiwerdenden Beete zu pflanzen. Auch Mangold und Rote Bete eignen sich dazu, sie lassen sich schon nach wenigen Wochen (also eigentlich mitten im Winter) als Babyleaf-Salate ernten.

Nicht die Wärme macht's, sondern das Licht
 
Entgegen der landläufigen Meinung ist das Gewächshaus nicht aufgrund der Wärme so gut für das Pflanzenwachstum (die kann man auch über Wärmeleitungen oder die Anzucht über der Heizung erreichen), sondern das Licht ist ausschlaggebend. Grünpflanzen hängen wirklich vom Licht ab, sie brauchen es, um Nährstoffe zu bilden. Die Wärme ist zweitrangig. Auf der Fensterbank reicht das Licht in Deutschland zwischen Herbst und spätem Frühjahr meist nicht aus. Hier wachsen die Pflanzen zwar, aber langsam. Und sie bilden Geiltriebe. Das passiert im Gewächshaus nicht. Und dabei ist es ganz egal, ob es sich um ein kleines Gewächshaus handelt, das an die Hauswand angelehnt ist, ein kleines Folienhaus auf dem Balkon oder ein großes Gewächshaus aus Glas im Garten. Eine Übersicht über verschiedene Gewächshäuser finden Sie beispielsweise unter Gfp-international.com. Kleine Gewächshäuser sind hervorragend für Kräuter geeignet, die größeren bieten auch für Salate und Gemüse Platz. Neben den Gewächshäusern für alle Pflanzen gibt es spezielle Konstruktionen für Tomaten und andere Gemüse.

Wintergemüse und -salate sind abwechslungsreich
 
Asia-Salate und Feldsalat, Winterportulak und Spinat können in zwei Sätzen gesät werden. Wer den ersten Durchgang bis Ende September ansät und den zweiten in den ersten zehn Oktobertagen, kann leicht zeitlich versetzt bis in den Februar ernten. Dünger benötigen die Pflanzen jetzt nicht. Denn die Hauptkulturen haben in der Regel ausreichend Nährstoffe zurückgelassen. Übrigens tut es dem Gemüse gut, wenn die Reihen schon im Herbst mit Vlies abgedeckt werden. Temperaturen ab -5° C schaden den Pflanzen bereits. Wirklich winterfest wird das Gewächshaus, wenn die Scheiben innen mit Noppenfolie ausgekleidet werden. Die Folie isoliert besser als das Glas es vermag.

Das sind die Sorten für den Winter

Nicht alle Pflanzenzüchtungen eignen sich für die Saat über Herbst und Winter. Bei den Radieschen sind es die Roten Lucia und Carnita, die besonders schnell wachsen. Beim Spinat bieten sich Matador, Monnopa, Lazio und Butterfly für die späte Aussaat an. Bubikopf, Diva und Wallone sind die Endivienarten, die über Herbst und Winter gut wachsen. Beim Feldsalat sind jetzt Favor, Gala, Vierte de Cambrai und Medaillon angesagt. Auch Jade wächst jetzt gut. Bei Kohlrabi und Salat können im Herbst die Sorten ausgesät werden, die schon im Frühjahr im Gewächshaus waren.
Pd
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