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10.04.2019 | 15:23 | Getreidemarkt 

Globale Weizenversorgung 2018/19 recht knapp

Washington - Die weltweiten Lagerbestände an Weizen ohne Berücksichtigung Chinas dürften nach Einschätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) bis zum Ende der laufenden Vermarktungssaison auf ein Fünfjahrestief abgebaut werden.

Globale-Weizenversorgung Prognose
(c) proplanta
Die Washingtoner Experten veranschlagen die betreffende Menge in ihrem gestern veröffentlichten Bericht zu den internationalen Getreidemärkten auf voraussichtlich 135,6 Mio. t; das wären 10 % weniger als Ende 2017/18. Mit diesem Volumen ließe sich die erwartete weltweite Nachfrage - ohne den Bedarf im „Reich der Mitte“ - nur etwa 80 Tage lang decken. Diese Versorgung wäre die knappste im Zehnjahresrückblick.

Derweil dürften die chinesischen Weizenbestände bis zum Abschluss der Saison 2018/19 nach Einschätzung der US-Fachleute um 8,7 Mio. t oder 6,7 % auf 140,0 Mio. t aufgestockt werden. Das wäre mehr als die Hälfte der prognostizierten globalen Endbestände. Das USDA weist aber darauf hin, dass die chinesische Lagerware grundsätzlich nicht am Weltmarkt verkauft werde.

Allerdings hob das Washingtoner Agrarressort seine Prognose für den gesamten globalen Bestand an Weizen für 2018/19 um 5,1 Mio. t auf 275,6 Mio. t an. Als Begründung wird unter anderem die Anpassung des voraussichtlichen Lagervolumens im Iran angeführt. Außerdem soll der globale Weizenvebrauch in der aktuellen Vermarktungssaison mit 739,15 Mio. t um 2,9 Mio. t geringer ausfallen als bislang erwartet. Die Vorjahresmenge würde damit um 4,5 Mio. t verfehlt.

Trotz des voraussichtlich rückläufigen Weizenverbrauchs würden die weltweiten Weizenvorräte bis zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt dem USDA zufolge unter dem Strich um 6,3 Mio. t abgestockt. Die größten Anteile dieses erwarteten Rückgangs entfallen den Washingtoner Beamten zufolge auf die acht wichtigsten Weizenexportländer, nämlich Russland, die USA, die Europäische Union, Argentinien, Australien, Kanada, die Ukraine und Kasachstan. Vor allem in der EU und Russland dürften die Silos mit voraussichtlich nur noch 10,7 Mio. t beziehungsweise 6,7 Mio. t deutlich weniger gefüllt sein als vor Jahresfrist.
AgE
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