In diesem Jahr spiele die Witterung mit, sagte der Sprecher des Spreewaldvereins, Andreas Traube, am Donnerstag. Im vergangenen Jahr sei die Ernte der Leinsamenkapseln wegen der anhaltenden Trockenheit viel niedriger ausgefallen. Deshalb wurde seinen Angaben zufolge die Anbaufläche von 225 auf 210 Hektar verringert.
Fünf Landwirte bauen im Spreewald Öllein an. Darunter ist die
Agrargenossenschaft Unterspreewald aus Dürrenhofe, die nach eigenen Angaben in diesem Jahr eine Anbaufläche von rund 31 Hektar hat.
Der Geschäftsführer rechnet mit einem Ertrag von 10 bis 12 Dezitonnen Öllein pro Hektar. Verarbeitet werden die
Leinsamen unter anderem in der Kanow-Mühle in Sagritz (Dahme-Spreewald) und in der
Ölmühle Zeidler in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz).
Die
Anbauflächen von Öllein haben nach Angaben des Spreewaldvereins in den vergangenen Jahren zugenommen. «Wir erleben einen Aufschwung, weil dass Leinöl in der gesundheitsbewussten
Ernährung eine immer größerer Rolle spielt», sagte Traube.
Im Öl blieben durch die schonende, rein mechanische Behandlung, wichtige Inhaltsstoffe - vor allem die mehrfach ungesättigten Fettsäuren - erhalten. Trotzdem sei Spreewälder Leinöl keine Massenware, sagte Traube weiter. Der Ertrag liege lediglich bei etwa einer Tonne Öl pro Hektar.