Die Londoner Experten erwarten nun eine Gesamtmenge von 765,8 Mio. t; im April waren noch 4,3 Mio t Weizen weniger erwartet worden. Das Ergebnis der laufenden Saison würde damit um 32,8 Mio. t Weizen oder 4,5 % übertroffen.
Begründet wird die optimistischere Prognose unter anderem mit einer voraussichtlich umfangreicheren Ernte in der EU-28. Hier erwartet der
IGC jetzt ein Aufkommen von 149,8 Mio. t Weizen, nachdem zuvor 800.000 t weniger prognostiziert worden waren. Die Vorjahresmenge würde damit um 12 Mio. t oder 8,7 % übertroffen. Zuletzt habe Regen vor allem den Kulturen in den zuvor trockenen Regionen im Südosten der Gemeinschaft gutgetan, begründeten die Analysten ihre Einschätzung.
Für Russland beließ der Getreiderat seine Erntevoraussage 2019/20 indes bei 79,5 Mio. t Weizen, nach 71,7 Mio. t im Vorjahr. Sorgen hinsichtlich der Erträge bereite aktuell allerdings die Hitze in der Wolga-Region. Unterdessen komme die Aussaat von
Sommerweizen gut voran. Das Weizenaufkommen in den USA sehen die Londoner Experten - ebenfalls wie im April - bei 50,3 Mio. t; das wären aber 1 Mio. t oder 1,9 % weniger als im Vorjahr. Derweil sorgten dort heftige Regenfälle für ein erhöhtes Pilzbefallsrisiko.
Mit Blick auf die internationalen Weizenexporte 2019/20 erwartet der IGC im Vorjahresvergleich weiterhin ein Plus von 2,3 Mio. t oder 1,3 % auf 173,6 Mio. t. Russland soll den ersten Platz auf der Weltrangliste der Exporteure mit erneut 35 Mio. t behaupten, gefolgt von den USA mit 26 Mio. t, Kanada mit 24 Mio. t und der Europäischen Union mit 23 Mio. t.