Wie der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband Italiens, Coldiretti, im Zuge der Fachmesse Vinitaly Mitte April in Verona mitteilte, stieg der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr um 5 % auf 10,6 Mrd. Euro.
Getragen wurde die Entwicklung den Angaben zufolge vor allem durch die positive Entwicklung der Exporte, die um 6 % auf rund 6 Mrd. Euro zulegten. Aber auch der Inlandsabsatz habe sich verbessert, und zwar um 2 % auf 4,6 Mrd. Euro. Wichtigstes Zielland waren laut der Coldiretti-Statistik weiterhin die USA, das seine Bezüge an italienischem Weizen wertmäßig um 4 % steigerte, gefolgt von Deutschland mit einem leichten Plus von 1 %.
An dritter Stelle folgte Großbritannien, wohin sich die Ausfuhren um 6 % erhöhten. Wegen der großen Bedeutung des US-Marktes bereiten der Branche mögliche Handelsrestriktionen Sorgen. Das
Exportgeschäft könnte aber auch durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union leiden, so Coldiretti. Auch der Weinhandel mit dem Hauptkonkurrenten Frankreich hat sich intensiviert.
Die italienischen Ausfuhren in das Nachbarland haben sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt und beliefen sich zuletzt auf fast 170 Mio. Euro. Die Franzosen stehen Coldiretti zufolge inzwischen an sechster Stelle bei den Abnehmern von italienischem Wein. Insgesamt wurden in Italien 2017 rund 40 Mio. hl Wein produziert, das war ein Viertel weniger als im Vorjahr. Dennoch konnte Italien seinen Platz als weltweit größter Weinerzeuger vor Frankreich und Spanien behaupten.