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09.10.2009 | 07:34 | Erntebilanz 

Kartoffelernte überzeugt bei Ertrag und Qualität

Hannover - Die deutschen Landwirte haben in diesem Jahr eine relativ große Kartoffelernte eingebracht.

Kartoffelernte überzeugt bei Ertrag und Qualität
Der Landvolk-Pressedienst verweist auf das vorläufige Ernteergebnis des Sachverständigenausschusses von Bund und Ländern. Danach wird die deutsche Ernte auf 11,62 Mio. Tonnen (t) beziffert, das wären 2,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. So dürften die Landwirte mit rund 500.000 t allein 9,2 Prozent mehr Frühkartoffeln gerodet haben als im Jahr zuvor. Bei den mittelfrühen und späten Sorten wird mit einer Erzeugung von voraussichtlich 11,12 Mio. t gerechnet, damit würde das Vorjahresniveau um 1,9 Prozent übertroffen, wobei die Ernte der Industriekartoffeln noch nicht beendet ist. Die größere deutsche Erntemenge führen Marktexperten sowohl auf eine leichte Steigerung des Anbauareals als auch auf bessere Flächenerträge zurück.

Die Landwirte hatten den „tollen Knollen“ zur diesjährigen Ernte mit 263.700 Hektar (ha) wieder 1,5 Prozent mehr Fläche gewidmet als im Jahr zuvor. In 2008 wurden die Knollen aufgrund der besseren Preise für andere Feldfrüchte dagegen nur auf knapp 259.803 ha ausgepflanzt, das war die kleinste Anbaufläche seit der Wiedervereinigung. Zudem ist der Hektarertrag gegenüber dem Jahr zuvor leicht um 0,7 Prozent auf 441 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha) gestiegen. Bundesweit waren die Kartoffeln aufgrund des langen Winters erst relativ spät gepflanzt worden, wuchsen jedoch an den meisten Standorten zügig heran. Die überwiegend kühle und feuchte Witterung im Mai und Juni förderte das Wachstum und führte zu einer guten Ausbildung der Knollen. Vor allem die frühen Sorten trugen zu den Ertragssteigerungen bei. So kletterten die Frühkartoffelerträge im Bundesmittel auf 349 dt/ha, das waren 10,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dagegen übertraf das Ernteergebnis bei den mittelfrühen und späten Sorten mit 446 dt/ha das Vorjahresniveau nur geringfügig um 0,2 Prozent.

Niedersachsen macht auch in diesem Jahr seinem Ruf als führendem „Kartoffelland“ wieder alle Ehre: Die Landwirte zwischen Ems und Elbe dehnten die Kartoffelanbaufläche gegenüber 2008 um 3,5 Prozent auf 117.705 ha aus und stellen mit einer voraussichtlichen Ernte von 5,48 Mio. t im Ländervergleich die größte Erntemenge. Obwohl sich Landwirte und Verbraucher über die hervorragenden Erträge und Qualitäten der Kartoffeln freuen können, die eine gute Lagerfähigkeit versprechen, wird die Bilanz durch die unbefriedigenden Erzeugerpreise getrübt. Das Landvolk Niedersachsen hatte in der vergangenen Woche Preise von ungefähr 10 Euro/dt loser Ware ermittelt, die damit das Vorjahresniveau von 12 Euro/dt deutlich verfehlten. (LPD)
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