Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

21.08.2018 | 09:18 | Noternte 

Maisernte im Südwesten bis zu 40 Prozent geringer

Stuttgart - Der Mais vertrocknet, das Futter wird knapp: In Baden-Württemberg müssen immer mehr Landwirte früh ernten, um einen Teil der Pflanzen zu retten.

Maisernte 2018
(c) proplanta
«Wir rechnen mit 30 bis 40 Prozent geringeren Erträgen», sagte Landwirt Eugen Baur, dessen Maisfelder in Ostrach (Kreis Sigmaringen) am Montag rund sechs Wochen früher abgeerntet wurden als normalerweise. Der Mais sei wegen der Dürre zu früh reif und habe einen geringeren Energiegehalt. «Die Kolben sind kleiner, die Pflanze bringt weniger Ertrag.»

Es werde immer schwieriger, Futter zu beschaffen, sagte Baur. Zudem seien die Futterpreise gestiegen. «Und Gras und Wiesen sind vertrocknet. In diesem Jahr hatten wir nur drei Schnitte, während es sonst vier bis fünf sind.» Für Bewässerungsanlagen, wie es sie in anderen Gegenden gibt, habe er bisher nie einen Anlass gesehen. «Wir sind darauf nicht eingerichtet, wir haben so ein extremes Wetter noch nie gehabt», sagte er.

«Bewässerung im großen Stil lohnt sich aufgrund der Kosten für Wasser und Technik nicht immer», hieß es beim Landesbauernverband. Der Einsatz solcher Anlagen hänge von den Böden und Niederschlagsmengen in der Region ab, das sei in Baden-Württemberg ganz unterschiedlich. «Bewässerungsanlagen waren bei uns bisher nicht nötig», sagte Baur. «Wenn es mit der Trockenheit so weitergeht, muss man sich darüber Gedanken machen.»
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Deutscher Wetterdienst führt Vorhersage für Bodenfeuchte ein

 Ein Auftrag für Generationen - Wie man NRWs Wälder wieder aufbaut

 Ausgangslage so gut wie nie: Forstbehörde wirbt für Wiederbewaldung

 Resistenz statt Produktivität - Klimawandel erfordert Waldumbau

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus