Wie aus einem aktuellen Marktbericht der Europäischen Kommission hervorgeht, veranschlagt die Brüsseler Behörde die weltweite Erzeugung für 2018/19 auf insgesamt rund 3,01 Mio. t; das wäre gegenüber der Vorjahresmenge ein Rückgang um 9 %, aber immer noch 2 % mehr als im Fünfjahresmittel.
Die Produktion der Drittländer wird den Kommissionsschätzungen zufolge dabei zusammengenommen um fast ein Fünftel auf 912.000 t sinken; für die EU wird ein Aufkommen von 2,10 Mio. t Olivenöl und damit 4 % weniger als 2017/18 erwartet. Dabei stellt sich die Situation in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich dar. So gehen die Fachleute davon aus, dass der größte Olivenölerzeuger Spanien eine kräftige Steigerung der Produktion verzeichnen wird, und zwar um 27 % auf rund 1,60 Mio. t. Für alle anderen Erzeugerländer werden dagegen teils drastische Einbußen prognostiziert.
Für Italien veranschlagt die Kommission die Olivenölproduktion auf 178.000 t; das wäre gegenüber 2017/18 ein Minus von 59 %. Die griechischen Anbauer dürften 200.000 t und damit 42 % weniger als im Vorjahr auf den Markt bringen, und für die portugiesischen Landwirte wird mit einem Rückgang um ein Fünftel auf 108.000 t gerechnet.
Wie die
EU-Kommission außerdem berichtete, hat der Export von Olivenöl aus der Gemeinschaft im Zeitraum Oktober bis Dezember 2018 im Vergleich zur Vorjahresperiode um gut 10 % auf 153.635 t zugenommen. Dabei legten die Lieferungen in die USA trotz deren
Antidumpingzölle auf spanisches Olivenöl kräftig zu, und zwar um fast 19 % auf 54.708 t.
Die Ausfuhren nach Japan stiegen um gut 19 % auf 13.758 t. Relativ noch stärker erhöhte sich der Absatz in Russland, nämlich um etwa 23 % auf 4.031 t. Die Olivenölimporte der EU gingen im Berichtsquartal hingegen spürbar zurück; sie verringerten sich um rund 13 % auf 37.671 t.
Wichtigstes Herkunftsland war Tunesien, das bei einer weitgehend stabilen Liefermenge von 28.093 t drei Viertel der EU-Einfuhren abdeckte. Die Bezüge an marokkanischem Olivenöl wuchsen um mehr als 150 % auf 2.906 t.