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01.05.2019 | 00:05 | Persistente organische Schadstoffe 
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Pflanzenschutzmittel Dicofol wird weltweit aus dem Verkehr gezogen

Genf - Das giftige Pflanzenschutzmittel Dicofol wird weltweit aus dem Verkehr gezogen.

Pflanzenschutzmittel
(c) proplanta
Darauf einigten sich gut 150 Staaten in Genf, wie ein Sprecher des Sekretariats der Stockholmer Konvention über persistente organische Schadstoffe am Dienstag berichtete. Die Einigung sei bereits am Montagabend ohne Widerspruch gefallen. Dicofol komme nun zu den rund 20 Chemikalien im Anhang A der Konvention, die die Vertragsstaaten eliminieren müssen.

Dicofol wird etwa gegen Spinnmilben eingesetzt und kann nach Angaben des Sekretariats zu Hautirritationen führen, und ist für Fische und Algen giftig. Bei Vögeln soll es die Eierschale dünner machen und die Fruchtbarkeit einschränken.

Es wird nach Angaben des Sekretariats nur noch in Indien hergestellt. Die Regierung in Neu Delhi habe ein Verbot der Produktion angekündigt, das in Kürze in Kraft treten soll. In der EU ist das Mittel nicht auf der Liste der zugelassenen Pflanzenschutzmittel.

Deutschland hat die Stockholm-Konvention 2002 ratifiziert. Darin geht es um langlebige organische Schadstoffe (persistent organic pollutants, POP). Ihr Ziel ist die Beendigung oder Einschränkung der Produktion, Verwendung und Freisetzung dieser Stoffe.

Die Vertragsstaaten der Stockholm-Konvention sowie zweier weiterer Umweltschutz-Konventionen tagen bis Ende nächster Woche in Genf, um die Bestimmungen zu verschärfen.

Die Unterzeichner des Basler Übereinkommens über den grenzüberschreitenden Transport gefährlicher Abfälle wollen den internationalen Handel mit Plastikmüll reduzieren. Die Unterzeichner des Rotterdamer Übereinkommen wollen eine bessere Kennzeichnung von Pestiziden im internationalen Handel erreichen.
dpa
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Kommentare 
Mabruk schrieb am 15.05.2019 16:44 Uhrzustimmen(305) widersprechen(9)
Pflanzenschutzmittel heißen deshalb so, weil sie Pflanzen schützen sollen. Ohne Herbizide und Fungizide wären die Erträge in der Landwirtschaft deutlich niedriger und wir müssten möglicherweise Gen-Manipulierte und/oder mit aggressiveren Mitteln behandelte Rohstoffe importieren, um unserern Bedarf decken zu können. Erst denken, dann Unsinn schreiben!
Moph schrieb am 02.05.2019 08:13 Uhrzustimmen(9) widersprechen(24)
"Pflanzenschutzmittel" - man sollte von den, ich vermute von der Hersteller-Lobby geprägten Begriffen, abrücken und die Kinder beim Namen nennen: Umweltgifte.
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