Entscheidend sind dafür die Ernteprognosen für Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien, den neben Ungarn, der Ukraine und Australien wichtigsten Rapslieferanten der Saison 2017/18. Wie bereits 2016/17 soll die weltweite Nachfrage das Angebot an Rapssaat übersteigen, sodass es zu einem Abbau der Vorräte kommt. Die Aussicht auf eine knappe
Versorgung vergrößert den Preisspielraum nach oben. Bereits vor Beginn der Haupternte haben die Rapskontraktpreise für die Ernte 2018 die Erzeugerpreise der Ernte 2017 deutlich hinter sich gelassen.
In Deutschland kommt dem
Winterraps als Blattfrucht bei der Fruchtfolgegestaltung eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere bei der Auflockerung getreidereicher Fruchtfolgen kann keine andere Kultur den Raps ersetzen. Bei der Bewertung des Vorfruchtwertes von Raps sind neben den arbeitswirtschaftlichen Aspekten die Auswirkungen auf die
Bodenfruchtbarkeit, die Unkrautsituation und die Eindämmung von Schaderregern zu beachten. So fördert Raps durch seine lange Bodenbedeckung, die starke Pfahlwurzel und die große Menge an Ernte- und Wurzelrückständen die biologische Aktivität sowie die Strukturbildung des Bodens und die Biodiversität.
Aus früheren Fruchtfolge-Dauerversuchen liegen Daten zu den Mehrerträgen des Weizens nach Raps von 7 bis 20 dt/ha vor, die heute noch Gültigkeit besitzen. In der Praxis werden diese Mehrerträge mit rund 10 % bemessen, wobei der Rapsweizen darüber hinaus durch Einsparungen an
N-Düngung und Pflanzenschutz deutlich vorzüglicher ist als Stoppelweizen.
Ergänzt wird der Newsletter mit Fachinformationen über die jüngst verabschiedete Ackerbaustrategie der deutschen Landwirtschaft und über die Bedeutung von Dropleg-Düsen für den Schutz der Honig- und Wildbienen. Außerdem sind Hinweise enthalten zu den für Landwirte verfügbaren UFOP-Materialien, wie zum Beispiel Feldtafeln, Hinweisen zur Rapsabrechnung und zum hygienischen Umgang mit Ölsaaten/Leguminosen.