In seiner Prognose für das Wirtschaftsjahr 2018/19 rechnet der Internationale Getreiderat
IGC mit einer globalen Rapserzeugung von 72,1 Mio. t. Das entspricht einem Rückgang gegenüber der Vormonatsschätzung von 1,1 Mio. t und wäre 3,5 % weniger als im Vorjahr.
Grund sind vor allem deutlich reduzierte Ernteerwartungen für die EU-28 und Australien, wo die Trockenheit das Ertragspotenzial limitiert. Zwar ist auch mit einer leichten Flächenverkleinerung zu rechnen. In erster Linie sind es jedoch die geringeren Ertragserwartungen, die zu der Prognosereduzierung führen. Für die EU-28 liegt die aktuelle
Ernteschätzung aktuell bei 20,5 Mio. t und damit 7 % unter Vorjahreslinie. Für Australien avisiert der IGC eine Rapserzeugung von 3,1 Mio. t, fast 16 % weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig erwarten die Agrarexperten einen globalen Rekordverbrauch von knapp 74 Mio. t. Das würde die Rapserzeugung um rund 1,4 Mio. t übersteigen. Die weltweiten Vorräte dürften in Folge dessen auf 4,9 Mio. t schrumpfen, was einem Rückgang von 22 % gegenüber 2017/18 entspräche. Dies wäre der niedrigste Wert seit 6 Jahren.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (
UFOP) erwartet angesichts dieser Prognosen eine Belebung bei den Erzeugerpreisen zur diesjährigen Ernte. Dieses Preissignal muss rechtzeitig gesetzt werden, denn die Landwirte entscheiden jetzt über den Anteil von Raps in der
Fruchtfolge zur Ernte 2019 und damit über die in der nächsten Kampagne zur Verfügung stehende Rohstoffmenge, betont der Verband.