Das trockene und heiße Wetter der vergangenen Monate hat selbst dem robusten Kürbis zugesetzt, wie Welmar Rietmann von der
Landwirtschaftskammer sagte. Auch habe es mancherorts Hagelschläge gegeben. Ohne Zusatzbewässerung sehe es für den Kürbis nicht überall gut aus, teilte auch die Abteilung Gartenbau des Dienstleistungszentrums
Ländlicher Raum Rheinpfalz mit. In der Südpfalz werde die
Erntemenge aber voraussichtlich im Normalbereich sein.
Gerade kleine
Betriebe, die über keine Beregnungsanlage verfügen, seien extrem betroffen, sagt Rietmann. «Wer nicht künstlich bewässern kann, hat vermutlich einen viel niedrigeren Ertrag.» Schätzungen und Verallgemeinerungen seien aber schwierig, einzelne Fälle könnten sich stark unterscheiden. Der reine Kürbisanbau betrage rund drei Prozent der gesamten Gemüse-Anbaufläche im Bundesland.
Der Kürbis werde hierzulande immer beliebter, sagt Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Im vergangenen Jahr hätten
Bauern im Land das Gemüse auf rund 723 Hektar angebaut und knapp 17.750 Tonnen geerntet. Das seien etwa 150 Hektar und 2.500 Tonnen mehr als noch 2016. Köhr vermutet, dass viele Familien wieder alte Kürbisrezepte hervorkramen. Auch Halloween spiele eine größere Rolle.