Trend geht zu weißen Rebsorten - Baden-Württemberg: Mehr Ruländer und Weißburgunder. (c) proplanta
Während in den 1990er-Jahren das Sortenspektrum Richtung Rotwein tendierte, sind inzwischen Weißweine wieder stärker gefragt.
Im Zeitraum der letzten 5 Jahre vergrößerten sich im badischen Anbaugebiet die Flächen mit weißen Rebsorten um 3 % auf 9.416 ha, im rotweinbetonten württembergischen Anbaugebiet legten die Weißweinflächen um 6 % auf 3.613 ha zu.
In den badischen Weinbaubereichen profitierte insbesondere Ruländer (Grauburgunder) vom gesteigerten Genuss an Weißweinen. In den letzten 5 Jahren wurde die Fläche um 233 ha auf 2.129 ha erweitert. Ebenso wurde vermehrt Weißburgunder (+173 ha; 1.546 ha), Chardonnay (+64 ha; 259 ha) und Sauvignon Blanc (+28 ha, 138 ha) gepflanzt.
Einbußen hatten dafür die wichtigsten badischen Rebsorten Spätburgunder (−202 ha; 5.389 ha) und Müller-Thurgau (−162 ha; 2.397 ha) zu verzeichnen. Beim Riesling verkleinerte sich die Fläche um 100 ha auf 1.019 ha.
Auch im Anbaugebiet Württemberg wurden die Flächen der klassischen Rebsorten Trollinger (−143 ha; 2.139 ha) und Schwarzriesling (−160 ha; 1.379 ha) reduziert. Dem konnte im Rotweinbereich nur die württembergische Paradesorte Lemberger (+94 ha; 1.760 ha) nennenswert dagegenhalten.
Stattdessen wurde verstärkt auf die seither in Württemberg weniger verbreiteten Rebsorten Ruländer (+76 ha; 223 ha), Weißburgunder (+60 ha; 170 ha) und Chardonnay (+42 ha; 99 ha) gesetzt. Der Anbauumfang der wichtigsten Weißweinsorte Riesling blieb dagegen nahezu unverändert auf 2.121 ha.