So kostete der Dezemberfuture auf Soft Red Winter (SRW)-Weizen an der Chicagoer Börse am Dienstag (10.4.) in der Spitze 5,50 $/bu (164 Euro/t), fiel aber bis zum Freitagmorgen gegen 7.45 Uhr auf 5,34 $/bu (159 Euro/t) zurück. Damit verblieb im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche ein Plus von 1,1 %. Gleichzeitig verteuerte sich der Kontrakt derselben Fälligkeit auf den proteinreicheren Hard Red Spring (HRS)-Weizen in Minneapolis um 1,7 % auf 6,46 $/bu (193 Euro/t).
Auslöser der zunächst kräftigen Aufwärtsbewegung bei den beiden Weizenqualitäten waren unter anderem Spekulationen, dass Trockenheit und Frost in wichtigen Anbaugebieten zu Ertragseinbußen beim Winterweizen führen könnten. Außerdem sorgte Chinas Präsident Xi Jinping inmitten des Handelsstreits mit den USA für Auftrieb mit der Ankündigung, die Wirtschaft seines Landes stärker öffnen und die Zölle senken zu wollen.
Ein Teil der zunächst verzeichneten Kursgewinne ging allerdings verloren, weil der Rubel gegenüber dem Dollar deutlich abwertete, und zwar als Folge der jüngsten Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen russische Wirtschaftsvertreter. Diese Entwicklung dürfte die Wettbewerbsfähigkeit von US-Weizen am Weltmarkt gegenüber russischer Ware schwächen.
Für Preisdruck sorgte auch der für das vergangene Wochenende erwartete Regen in wichtigen und bislang zu trockenen Anbaugebieten der Vereinigten Staaten.
Derweil konnten sich die Weizenfutures an der Terminbörse
Matif in Paris unter dem Strich nur knapp behaupten. Dort wurde der betreffende Dezemberkontrakt am Freitag gegen 15.25 Uhr für 172,75 Euro/t gehandelt, was gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag einem Minus von 0,6 % entsprach. EU-Börsenmakler begründeten die gedämpfte Stimmung unter anderem mit schleppenden Exporten von EU-Weizen.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8127 Euro
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF