Der Regen der vergangenen Tage habe den Tabakpflanzen gut getan, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Tabakpflanzer, Hubert Bleile, in Bad Krozingen bei Freiburg der Deutschen Presse-Agentur.
In Baden-Württemberg, dem Hauptanbaugebiet für Tabak in Deutschland, wird mit einer höheren
Erntemenge als im Vorjahr 2018 gerechnet. Damals wurden 2.300 bis 2.500 Tonnen geerntet. Die Trockenheit hatte für Probleme gesorgt.
Der Südwesten ist den Angaben zufolge das größte Tabakbaugebiet in Deutschland. 40 Prozent des deutschen Tabaks kommen aus Baden-Württemberg. Es folgt Rheinland-Pfalz mit rund 30 Prozent. Die Anbaugebiete in Baden-Württemberg befinden sich im Ortenaukreis und südlich von Freiburg. Am bedeutendsten ist die Sorte Virginia.
In Deutschland wird nach Angaben des Bundesverbands auf rund 2.000 Hektar Tabak angebaut. 96 Prozent der
Betriebe setzen immer noch auf Handarbeit statt auf Erntemaschinen. Dabei pflücken die Helfer die einzelnen Blätter der Pflanzen von Hand.
Ein Großteil der Ernte gehe an sogenannte Shisha-Bars in Afrika und im Nahen Osten, sagte Verbandschef Bleile. Dort wird Tabak mit Fruchtaroma geraucht. Während der
Konsum von Zigaretten, Zigarren und Pfeiferauchen stetig nachlasse, steige der Konsum von Shisha-Tabak in deutschen Shisha-Bars stetig an.