Die Pflanzenschutzexperten H.
Lindner und T. Bender berichten aus dem Beratungsgebiet Main-Tauber über das vergangene Wochenende von einem starken bis massiven Zuflug an Stängelrüsslern.
Fangzahlen im dreistelligen Bereich waren meist keine Seltenheit. Die Schadensschwellen wurden deutlich überschritten und aus Sicht der beiden Berater steht die Behandlung entsprechender Schläge gegen Stängelschädlinge an.
Zur Bekämpfung der
Rapsstängelrüssler stehen zahlreiche Präparate zur Verfügung. Unterschiede gibt es vorwiegend in der Einstufung zur Bienengefährlichkeit und in der Anzahl der maximalen Anwendungen.
Als Klasse
II-Pyrethroide stehen als
B4–Mittel beispielsweise Karate Zeon, Kaiso Sorbie, Hunter, Lambda WG, Lamdex forte, Nexide und Sparviero zur Verfügung. Mit
B2 sind z.B. folgende Mittel eingestuft: Bulldock, Decis forte, Fury 10 EW, Shock DOWN und Sumicidin Alpha EC. Als Klasse I
-Pyrethroide steht
Trebon 30 EC zur Verfügung. Dieses Mittel ist mit
B2 eingestuft und kann maximal 2 Mal angewendet werden.
Achtung: Trebon empfehlen die beiden Fachexperten erst dann, wenn eine nennenswerte Anzahl an Rapsglanzkäfern mitaufgetreten ist.
Hinweis: Ab Mitte der Woche sind mildere Nachttemperaturen vorhergesagt. Eine Behandlung gegen Stängelrüssler sollte Ende dieser Woche erfolgen, bevor die Weibchen mit der Eiablage beginnen.
Tipp: Die Zumischung von Fungiziden in Raps empfehlen die Fachleute derzeit nicht. Dagegen können Bor- Blattdünger gut mitappliziert werden.
(Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 20.02.2019)