«Mit einem durchschnittlichen Mostgewicht von 86,2 Grad Oechsle über alle Anlieferungen und Rebsorten gehört dieser Jahrgang zu den ganz großen der letzten zwei Jahrzehnte», teilte die Bergsträsser Winzergenossenschaft am Mittwoch in Heppenheim mit. Der Vorstandsvorsitzende, Reinhard Antes, sagte, der Jahrgang 2018 sei vielleicht sogar der Beste der vergangenen 15 Jahre.
Zahlreiche Partien hätten Spitzenmostgewichte von mehr als 100 Grad Oechsle erreicht: der Spätburgunder (121 Grad), der Solaris (112), Merlot und Rosa Chardonnay (103 Grad) sowie Cabernet Mitos (107 Grad). Die Menge von rund 2,5 Millionen Litern sei zufriedenstellend. Die tiefen Wurzeln hätten die meisten Rebstöcke trotz der anhaltenden Trockenheit ausreichend mit Wasser versorgt. Dank der trockenen Witterung während der Lese und den kühlen Nächten hätten «kerngesunde, aromareife Trauben» geerntet werden können. Die Lese hatte am 21. August begonnen, so früh wie nie.
Mit rund 456 Hektar ist die Bergstraße - inklusive Weininsel Groß-Umstadt - das kleinste der 13 Weinanbaugebiete in Deutschland. Gut die Hälfte gehört zur
Genossenschaft Bergstraße. Aus rund 70 Prozent der Trauben wird Weißwein gemacht. Am stärksten verbreitet ist der
Riesling mit 45 Prozent, gefolgt von Spät- und Grauburgunder.