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28.02.2019 | 15:12 | Getreidepreise 

Weizenfutures geben weiter nach

Chicago/Prais - Die Weizenfutures an den Terminbörsen in Chicago und Paris haben ihren Mitte Februar gestarteten Kursrutsch in der laufenden Woche fortgesetzt.

Weizenfutures
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Entwicklung Matif-Weizen (c) proplanta
So markierte der Winterweizenkontrakt mit Fälligkeit im September 2019 an der US-Börse gestern im Tagesverlauf ein neues Laufzeittief bei 4,81 $/bu (156 Euro/t) und wurde heute Morgen gegen 6.40 Uhr Ortszeit für 4,89 $/bu (158 Euro/t) gehandelt; das waren 13,2 % weniger als der Eröffnungskurs vom 14. Februar - an diesem Tag hatte die Talfahrt begonnen. Der betreffende Termin für Weizen an der Pariser Matif erreichte im Zuge weiterer Abschläge gestern mit 175,50 Euro/t das niedrigste Niveau seit Mai vergangenen Jahres. Bis heute gegen 14.10 Uhr konnte sich der Future allerdings etwas erholen und notierte für 178,50 Euro/t.

Analysten begründeten die Kursverluste unter anderem mit Spekulationen über eine im weiteren Verlauf der Vermarktungssaison voraussichtlich schwache Nachfrage am Weltmarkt, der ein reichliches Angebot gegenüberstehe. In der vergangenen Woche hatte der Internationale Getreiderat (IGC) seine Prognose für die Versorgungslage 2018/19 mit Weizen aber kaum verändert. Demnach ist damit zu rechnen, dass der globale Endbestand bei dieser Getreideart im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt voraussichtlich um 8,4 Mio t oder 2,8 % auf rund 262,3 Mio. t abgestockt wird. Damit könnte der erwartete Verbrauch von weltweit 743,6 Mio. t etwa 129 Tage lang gedeckt werden; die betreffende Kennzahl des Vorjahres würde dann um vier Tage verfehlt.

Mit Blick auf die Weizenernte 2019 betonten die Experten des Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Brüsseler Kommission am Montag, dass in Europa wegen der vorwiegend milden Witterung kaum Frostschäden in den Kulturen zu verzeichnen seien. Allerdings sei die Winterhärte in großen Teilen des Kontinents recht schwach. Deshalb könnte ein Kälteeinbruch nun vor allem in Deutschland, Dänemark, Südrumänien und Nordbulgarien durchaus Frostschäden verursachen. Außerdem verzeichnete MARS seit Dezember 2018 ein Regendefizit in einigen Teilen Europas, darunter in großen Teilen der der Iberischen Halbinsel. Mit Blick auf die Ernteerträge gebe es deshalb aber noch keinen Anlass zur Besorgnis, hieß es.
AgE
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