So durchbrach der vordere Märzkontrakt auf Winterweizen an der Chicagoer Börse am vergangenen Freitag kurzfristig die psychologisch wichtige Marke von 5 $/bu (162 Euro/t) und erreichte damit den niedrigsten Wert seit Januar 2018. Heute Morgen gegen 10.50 Uhr hiesiger Zeit wurde der
Kontrakt für 5,02 $/bu (163 Euro/t) gehandelt.
Bereits am vergangenen Donnerstag war der betreffende Termin für Weizen an der Pariser Matif deutlich unter die Linie von 200 Euro/t gerutscht und erreichte im Zuge weiterer Abschläge gestern mit 192,75 Euro/t das niedrigste Niveau seit Juli vergangenen Jahres. Bis heute Morgen konnte sich der Future allerdings etwas erholen und notierte gegen 11.20 Uhr für 194,50 Euro/t.
Analysten begründeten die Kursverluste in Übersee mit schwachen Exportdaten für US-Weizen. Für Preisdruck sorgten auch Gewinnmitnahmen sowie Verkäufe der Fonds vor dem langen Wochenende; gestern waren die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Außerdem wurde spekuliert, dass sich die
Wettbewerbsfähigkeit von Weizen aus den USA und der EU auf dem
Weltmarkt gegenüber russischer Ware im Zuge der jüngsten Rubelabwertung gegenüber dem Dollar verschlechtern könnte. In der EU drückten zudem die frühlingshaften Temperaturen in vielen Anbaugebieten auf die Kurse, weil sich dadurch die Chancen auf eine gute Pflanzenentwicklung erhöhten.