In diesen Anwendungsgebieten ist damit ab sofort keine Behandlung mehr zulässig. Andere Anwendungsgebiete bleiben von der Entscheidung unberührt.
Widerruf von Karate Zeon in Grünkohl
Für Grünkohl gilt zurzeit ein Rückstandshöchstgehalt von 1,0 mg/kg lambda-Cyhalothrin. Ab dem 26.01.2019 gilt ein neuer Höchstgehalt von 0,01 mg/kg, auch für bereits zuvor produzierte Erntegüter. Die Anwendungen von Karate Zeon gegen saugende und beißende Insekten in Grünkohl wurden deshalb widerrufen.
Zusätzliche Anwendungsgebiete nach Artikel 51
Die Zulassung von
Cato (Wirkstoff: Rimsulfuron) wurde erweitert. Das Mittel kann gegen Gemeine
Quecke, Acker-Fuchsschwanz, Flug-Hafer, Einjähriges Rispengras, Schadhirsen und einjährige zweikeimblättrige
Unkräuter in
Miscanthus (Nutzung als nachwachsender Rohstoff) mit 40 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha in Mischung mit Du Pont TREND (0,24 Liter/ha) im Frühjahr nach dem Auflaufen gespritzt werden. Es ist maximal eine Anwendung möglich.
Zuckermais mit 50 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha in Mischung mit Du Pont TREND (0,3 l/ha) nach dem Auflaufen (1- bis 6- Blattstadium) gespritzt werden. Es ist maximal eine Anwendung möglich. Alternativ sind zwei Anwendungen im Splittingverfahren mit 30 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha in Mischung mit Du Pont TREND (0,18 Liter/ha) (Zeitpunkt 1) und 20 g/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha in Mischung mit Du Pont TREND (0,12 Liter/ha) (Zeitpunkt 2) möglich. Wartezeit: F.
Bei einer Behandlung in Zuckermais mit 50 g/ha muss zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2% und Oberflächengewässern ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen mit einer Mindestbreite von 5m vorhanden sein (NW705). Zudem ist, wenn Feldraine, Hecken oder Gehölzinseln angrenzen, die Anwendungsbestimmung NT108 zu beachten.
Medax Top (Wirkstoff: Mepiquat+Prohexadion) kann jetzt zusätzlich:
zur Halmfestigung in Emmer, Einkorn, Khorasan-Weizen und
Gräser (Bestände zur Saatguterzeugung) im Frühjahr nach dem Auflaufen mit 1 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha gespritzt werden. Maximal eine Behandlung. Wartezeit: F, in Gräsern N.
zur Verbesserung der Standfestigkeit in
Rotklee (Bestände zur Saatguterzeugung) im Frühjahr nach dem Auflaufen mit 1,5 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha gespritzt werden. Maximal eine Behandlung. Wartezeit: N.
Die Zulassung von
U 46 M-Fluid (Wirkstoff: MCPA) wurde erweitert. Das Mittel kann jetzt auch gegen:
- Acker-Kratzdistel und Acker-Winde in
Dinkel und
Hartweizen im Frühjahr und nach dem Auflaufen der Unkräuter und bei 10 bis 15 cm Unkrauthöhe mit 1,4 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha gespritzt werden. Maximal eine Behandlung. Wartezeit: F.
- einjährige zweikeimblättrige Unkräuter in
Miscanthus (Nutzung als nachwachsender Rohstoff) im Frühjahr und nach dem Auflaufen der Unkräuter mit 1,5 l/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha gespritzt werden. Maximal eine Behandlung. Wartezeit: N.
- Spreizende Melde, Gänsefuß-Arten, Acker-Winde, Distel-Arten, Acker-Schachtelhalm und zweikeimblättrige Unkräuter in
Hopfen ab Erreichen der Gerüsthöhe in Reihenbehandlung mit 1 Liter/ha in 400 bis 600 Liter Wasser/ha gespritzt werden. Wartezeit: 35 Tage. Wenn Feldraine, Hecken oder Gehölzinseln angrenzen, ist die Anwendungsbestimmung NT108 zu beachten.
- zweikeimblättrige Unkräuter in
Weihnachtsbaumkulturen, in
Zierkoniferen als Zwischenreihenbehandlung mit Abschirmung, in
Nordmann-Tanne jedoch nur vor dem Austrieb oder nach Triebabschluss, mit 2 l/ha in 400 bis 600 l Wasser/ha gespritzt werden. Maximal eine Behandlung. Wartezeit: N.
- Acker-Kratzdistel und Acker-Gänsedistel in
Stilllegungsflächen während der
Vegetationsperiode (Mai bis August) bei 10 bis 15 cm Unkrauthöhe zur Teilflächenbehandlung mit 1,5 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha gespritzt werden. Maximal eine Behandlung. Wartezeit: 28 Tage.
- Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2% und Oberflächengewässern muss (ausgenommen Hopfen) ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen mit einer Mindestbreite von 5m vorhanden sein (NG412). Wenn Feldraine, Hecken oder Gehölzinseln angrenzen, ist die Anwendungsbestimmung NT108 oder NT109 zu beachten.
Für die folgenden Anwendungen von
Bandur (Wirkstoff: Aclonifen) wurden Zulassungserweiterungen erteilt:
Gegen Acker-Fuchsschwanz, Einjähriges Rispengras und einjährige zweikeimblättrige Unkräuter in
-
Bleichsellerie im
Freiland nach dem Pflanzen mit 1 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha. Maximal zwei Anwendungen. Wartezeit: 60 Tage.
-
Möhre im Freiland mit maximal drei Anwendungen mit 1 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/h vor dem Auflaufen und 0,75 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha (Zeitpunkt 2, BBCH10 und Zeitpunkt 3, BBCH 12). Wartezeit: 60 Tage.
In beiden Anwendungsgebieten muss auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ein Mindestabstand von 10 Metern eingehalten werden. Mit verlustmindernden Geräten gelten reduzierte Abstände von 5 Metern.
-
Porree im Freiland nach dem Pflanzen mit 0,5 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha. Maximal zwei Anwendungen. Wartezeit: 28 Tage.
-
Winterheckenzwiebel (Nutzung als Bundzwiebeln) im Freiland mit maximal zwei Anwendungen im Splittingverfahren mit 0,5 Liter/ha in 200 bis 400 Liter Wasser/ha. Wartezeit: 28 Tage.
Die Zulassung von
Cuprozin progress (Wirkstoff: Kupferhydroxid) wurde um folgende Anwendungsgebiete erweitert:
- Gegen pilzliche Blattfleckenerreger in
Wurzel- und Knollengemüse (ausgenommen: Möhre, Knollensellerie) im Freiland,
- Falschen
Mehltau in
Salat-Arten im Gewächshaus und
- Falsche Mehltaupilze in
Speiserüben (Stoppelrübe, Mairübe etc.),
Salat-Arten, Erbse, Rettich, Radieschen, Spinat und
verwandte Arten, Stielmus, Blattkohle und
Kohlrübe (Nutzung als Baby-Leaf-Salat) im Gewächshaus
- bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis mit 2 Liter/ha in 400 bis 600 Liter Wasser/ha. Es sind maximal 6 Behandlungen im Abstand von 7 bis 10 Tagen zulässig. Wartezeit: 7 Tage, Wurzel- und Knollengemüse (ausgenommen: Möhre, Knollensellerie) 14 Tage.
Bei Behandlungen mit niedriger Dosierung (mit verminderter Wirksamkeit, z. B. im ökologischen Pflanzenbau) kann die maximale Anzahl der Behandlungen erhöht werden, solange der für die Kultur und das Jahr vorgesehene Gesamtaufwand von 12 Liter/ha nicht überschritten wird.
Kumulus WG (Wirkstoff: Schwefel) hat die folgenden neuen Anwendungsgebiete erhalten: Gegen Echte Mehltaupilze (befallsmindernde Wirkung gegen Spinnmilben) in
Erdbeere im Freiland bis kurz vor der Blüte und nach der Ernte mit 5,0 kg/ha in 1.000 bis 2.000 Liter Wasser/ha in Reihenbehandlung spritzen. Maximal 6 Behandlungen im Abstand von 7 bis 10 Tagen. Wartezeit: F.
- johannisbeerartigem Beerenobst (ausgenommen: Schwarze Johannisbeere, Rote Johannisbeere, Weiße Johannisbeere, Sanddorn, Gemeine Berberitze, Gemeine Felsenbirne) im Freiland und johannisbeerartigem
Beerenobst im Gewächshaus vor dem Austrieb mit 5,0 kg/ha und nach dem Austrieb mit 4,0 kg/ha in maximal 1.000 Liter Wasser/ha im Freiland spritzen oder sprühen. Maximal 6 Behandlungen im Abstand von 10 Tagen. Wartezeit: 7 Tage.
- himbeerartigem Beerenobst (ausgenommen: Maulbeere) im Freiland und im Gewächshaus vor dem Austrieb mit 5,0 kg/ha und nach dem Austrieb mit 4,0 kg/ha in maximal 1.000 Liter Wasser/ha im Freiland spritzen oder sprühen. Maximal 6 Behandlungen im Abstand von 10 Tagen. Wartezeit: 7 Tage.
Zulassung von Pflanzenschutzmitteln
Das Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit hat die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, deren Zulassung durch Zeitablauf endete, verlängert. Diese Zulassungsverlängerungen werden bis zur endgültigen Entscheidung über eine erneute Zulassung erteilt:
(Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 09.10.2018)