Übergreifend raten Fachleute dazu, regelmäßige Eigenkontrollen zur Eiablage durchzuführen, um die entsprechend notwendigen Bekämpfungstermine so zu optimieren, dass sie in den betroffenen Beständen auch greifen. Behandlungen sind aus Sicht der Fachleute erst nach Eiablagebeginn sinnvoll. Dieser erfolgt in der Regel erst beim sortentypischen Umfärben der Früchte.
In Steinobst erfolgt die Eiablage wenige Wochen und bei Beeren sogar wenige Tage vor der Ernte. Deshalb setzt die Fachwelt darauf, Beerntungsmaßnahmen in möglichst kurzen Abständen (2-3 Tage) durchzuführen. Unmittelbar nach der jeweiligen Beerntung müssen die Früchte möglichst schnell gekühlt (max. 4°C) werden. Damit wird die Ei- und Larvenentwicklung zumindest verlangsamt.
Erfahrene Praktiker führen in ihren Beständen eine sogenannte Hygienepflücke durch. Dabei werden bei jedem Erntedurchgang auch alle „nicht verkaufsfähigen Früchte“ abgeerntet und aus der Obstanlage entfernt. Für diese Maßnahme empfiehlt sich der Einsatz von Plastik- oder Maischefässern. Wichtig ist, dass sie für den Abtransport aus den Obstanlagen einen verschließbaren Deckel haben.
Für die Erwerbsanbaupraxis wurden die beiden unten angehängten Empfehlungsmerkblätter zusammengefasst und nun veröffentlicht:
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Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) im Beerenobstanbau - Empfehlungen für 2018-
Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) im Steinobstanbau - Empfehlungen für 2018