Die regionalen Winterrapsbestände entwickeln sich nach wie vor sehr unterschiedlich. Es gibt sehr schöne gleichmäßige Bestände aber auch viele wo der Raps ganz zögerlich oder bisher auch noch gar nicht aufläuft.
Dennoch rät der Fachmann dazu schlecht entwickelte Rapsflächen nicht zu früh umzubrechen. Entsprechende Flächen sollten aus seiner Sicht mindestens noch eine Woche Zeit haben um sich weiterentwickeln zu können. Erst dann sollte eine Entscheidung getroffen werden.
Ein praktischer Rat des Experten: Wenn der Bestand frei von Unkraut und Ausfallgetreide ist reichen sind
15 Pflanzen/m² ausreichend für eine gute Weiterentwicklung des Bestandes. Zu bedenken dabei ist nämlich auch, dass nach einem Umbruch eventuell Nachbauprobleme durch die zuvor eingesetzten
Herbizide im Raps berücksichtigt werden müssen.
Momentan sollte unbedingt auf
Schneckenbesatz und auf den Besatz mit
Erdflöhen geachtet werden. Mögliche Mittel zur Bekämpfung des Erdflohs:
- Karate Zeon mit 75 ml/ha; Bulldock mit 300 ml/ha; Fury 10 EW mit 100 ml/ha und natürlich weitere…
Weitere Hinweise: Es gibt keine großen Wirkungsunterschiede beim
Rapserdfloh zwischen den vielen Pyrethroiden. Auch Ausfallgetreide sollte zügig bekämpft werden, auch hier wirken die angebotenen Herbizide am Markt gut (Agil S, Fusilade Max, Gramfix, Gallant Super).
Es gibt bei Ausfallgetreide bisher noch keine Resistenzen. Der kleine Raps mag keine Konkurrenz, ein Abwarten bis zur Behandlung mit Kerb Flo reicht nicht aus.
(Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 08.10.2018)