25 Fischereibetriebe streckten die Kosten vor, die ihnen zu 80 Prozent erstattet werden, wie das
Agrarministerium am Mittwoch mitteilte. Der Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF) unterstützt die Besatzmaßnahme mit rund 183.000 Euro, das Land steuert 61.000 Euro bei. Die Fischer setzten rund 1,8 Millionen Glasaale sowie 500.000 etwas ältere Jungaale in 136 Gewässern aus. Der Landesanglerverband entließ im Mai weitere 240.000 Jungaale in 181 Gewässer, auch dies wurde von EU und Land gefördert.
Alle Europäischen Aale stammen aus der Sargassosee im Atlantik östlich von Florida. Die
Larven werden innerhalb von drei Jahren mit der Golfströmung über 6.000 Kilometer an die Küsten Westeuropas getrieben. Die Jungaale steigen über die Flüsse in die Binnengewässer auf. Nach etwa 20 Jahren wandern die laichbereiten und silbern glänzenden Aale wieder in die Sargassosee. Nach dem Ablaichen sterben sie. Seit etwa 40 Jahren nimmt der Bestand ständig ab. Der Aal steht auf der Liste der bedrohten Tierarten.
Ziel der EU ist es, dass die Zahl der in die Laichgebiete abwandernden Aale wieder etwa 40 Prozent des Umfangs erreicht, den er ohne menschliches Eingreifen hatte. Die Flüsse sind jedoch oft so verbaut, dass die Jungaale nicht selbst in die Oberläufe gelangen können. Deswegen werden die durchsichtigen Jungaale, die Glasaale, im Ostatlantik gefangen und in Binnengewässern ausgesetzt. Einige werden erst in Farmen gehalten, um sie dann gestärkt zu entlassen. Andere werden direkt nach dem Fang im März bis April wieder ausgesetzt.