Die ersten Tiere, die auf Beschluss der Behörden gekeult wurden, stammen aus einer illegalen Farm bei Dobritsch im Nordosten des EU-Landes. Ein Teil der Schweine lief auf einem Maisfeld frei herum, wie das bulgarische Staatsfernsehen am Mittwoch berichtete.
Das südosteuropäische Land kämpft gegen die weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Doch viele
Bauern aus den Schutzzonen um die 30 Herde der
Schweinepest weigern sich, ihre nicht angemeldeten Schweine im Hinterhof - wie angeordnet - selbst zu töten. Aus Protest gegen die präventive Tötung blockieren aufgebrachte Menschen seit Tagen eine wichtige regionale Landstraße zwischen Sliwen und Jambol im Osten Bulgariens.
Erst vor zwei Wochen hatten Großfarmen im Raum der Donaustadt Russe begonnen, Zehntausende Schweine zu töten. Damit wird die
Schweinezucht in dem ärmsten EU-Land hart getroffen. Die
Afrikanische Schweinepest stellt für Menschen keine
Gesundheitsgefahr dar.
Die EU sicherte Bulgarien bereits 2,9 Millionen Euro zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest zu, wie
Agrarministerin Dessislawa Tanewa im Staatsradio in Sofia erläuterte. Bulgarien erwarte zudem weitere 11 Millionen Euro aus Brüssel, um Großfarmen zu entschädigen, die ihre Schweine gekeult haben. Experten der
EU-Kommission sollen im September und Oktober die Lage in dem Land prüfen.