Der Vizepräsident des Bauernverbandes, Werner Schwarz, sagte der «Rheinischen Post» (Freitag), dafür müsse auch die Tötung von Muttertieren und Frischlingen erlaubt werden. Er gab zu, dass der massenhafte
Anbau von Mais für Biogasanlagen dazu geführt habe, dass
Wildschweine mehr Nahrung und Verstecke fänden. Zugleich betonte Schwarz, das Tierleid bei einer
Jagd sei deutlich geringer als durch die Pest.
Agrarminister
Christian Schmidt (CSU) stimmte dem zu. «Eine intelligente Reduzierung des Wildschweinbestandes spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention», sagte Schmidt. Um das Ziel der Bestandsreduzierung zu erreichen, müssten auch die Schonzeiten für Wildschweine aufgehoben werden.
Der
Bauernverband wollte am Freitag in Berlin mögliche Präventionsmaßnahmen vorstellen. Dazu soll gehören, dass Polizisten bei Grenzkontrollen Hunde einsetzen, die auf
Nahrungsmittel anschlagen.
Erntehelfer müssten in ihren Sprachen informiert werden und Verpflichtungserklärungen unterschreiben. Schweinehaltende
Betriebe müssten für die Reinigung und Desinfektion von Transportern sorgen.