Bei einer Stichprobenuntersuchung auf dem
Betrieb mit rund 500 Mastrindern wurden bei 56 untersuchten Tieren Antikörper gegen das BHV1-Virus gefunden. Diese Tiere tragen das Virus in sich, ohne selbst erkrankt zu sein, wie das
Landwirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Sie müssen daher so schnell wie möglich geschlachtet werden.
BHV1 ist den Angaben zufolge auf Menschen nicht übertragbar und daher ungefährlich. Das Fleisch dieser Tiere, die nicht klinisch erkrankt sind, könne nach Aussage des Berliner Verbraucherschutz-Ministeriums bedenkenlos verzehrt werden.
Die Infektion mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen in Deutschland. Das Virus verursacht bei Rindern unter anderem eine Nasen- und Luftröhrenentzündung, die so genannte infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR). Für Deutschland gilt seit Juni 2017 der offizielle Status der BHV1- Freiheit. Dieser Freiheitsstatus ist durch vereinzelte Nachweise in Deutschland nicht gefährdet. Es treten auch in anderen Bundesländern vereinzelt Fälle auf, in Schleswig-Holstein liegen die letzten Nachweise über ein Jahr zurück.