Wie der Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer (VDKK) am auf Grundlage des aktuellen Lageberichts der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) zur Fischerei in der EU feststellte, sind die Bestände von 2003 bis 2017 insgesamt um 36 % angestiegen. Positiv soll der Zuwachs vor allem seit 2007 gewesen sein.
Generell habe die fischereiliche Sterblichkeit im Zeitraum 2003 bis 2017 einen abnehmenden Trend gezeigt. Die Zahl der überfischten Bestände habe sich laut JRC in diesem Zeitraum halbiert, so der VDKK. Für diese Erfolge macht der Verband die konsequente Umstellung auf eine nachhaltige Bewirtschaftung nach der jüngsten Reform der Europäischen
Fischereipolitik verantwortlich. So sei insbesondere bei den wirtschaftlich wichtigen Arten ein positiver Trend zu beobachten.
Inzwischen stammten über 90 % der im Nordostatlantik einschließlich Nordsee und Ostsee gefangenen und verkauften Fische aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen gemäß der Zielsetzung der EU-Fischereipolitik. Positiv sei zudem, dass die steigenden Erträge die Einkommen der Crews auf den Schiffen verbessert hätten.
Den „Alarmismus“ der
Umweltverbände bezeichnete der Fischereiverband angesichts dieser Entwicklung als „stark überzogen und wissenschaftlich nicht haltbar“. Die Prognosen über das Aussterben des Nordseekabeljaus ohne einen Fangstopp seien ebenso unzutreffend, wie die Schlagworte von „leergefischten Meeren“. Der VDKK räumt allerdings „schwerwiegende Bewirtschaftungsprobleme“ im Mittelmeer ein. Dort sei es noch nicht gelungen, eine fundierte Datenerhebung und nachhaltige Bewirtschaftung zu etablieren.