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17.02.2019 | 14:00 | Schweinepreise 

Führende Schlachtunternehmen akzeptieren VEZG-Notierung von 1,40 Euro

Bonn - Die großen Schlachtbetriebe in Deutschland haben ihre Hauspreispolitik aufgegeben und akzeptieren nun wieder die Leitnotierung für Schlachtschweine der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG).

VEZG-Preis
(c) proplanta
Diese hatte am vergangenen Mittwoch (13.2.) an ihrer vorwöchigen Preisforderung von 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) festgehalten, die zuvor von den führenden Schlachtunternehmen mit niedrigeren Hauspreisen unterlaufen worden war. Das hatte zu massiven Protesten der Erzeuger geführt, zumal das Schlachtschweineangebot seitWochen rückläufig ist und auch spürbar unter dem Vorjahresniveau liegt.

Grund für den Streit um den Schweinepreis war und ist letztlich die unterschiedliche Entwicklung am Lebend- und Fleischmarkt. Einem überschaubaren Schweineangebot steht europaweit am Fleischmarkt aufgrund der hohen Schlachtungen im Januar und einer saisonal schwachen Nachfrage ein gut ausreichendes Angebot gegenüber, so dass Preissteigerungen für die Teilstücke kaum durchzusetzen sind. Dies begrenzt gegenwärtig auch den saisonalen Anstieg der Schlachtschweinenotierungen in anderen Ländern der Europäischen Union.

In Österreich konnte aufgrund des rückläufigenAngebots schlachtreifer Schweine immerhin das Plus der Vorwoche von 4 Cent bestätigt werden; die Notierung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) blieb am vergangenen Donnerstag mit 1,39 Euro/kg SG unverändert. Auch Danish Crown änderte seinen Auszahlungspreis für die Mäster zuletzt nicht. In Frankreich konnte sich die Notierung im Vorwochenvergleich mit einem Minus von 0,3 Cent auf einen Basispreis von 1,178 Euro/kg SG knapp behaupten.

Spanische und belgische Notierungen steigen

Nachdem der Notierungsanstieg für Schlachtschweine in Deutschland mit einer Woche Verzögerung von den Abnehmern akzeptiert wurde, ging es zuletzt auch mit den belgischen Schlachtschweinepreisen nach oben, nämlich um 3 Cent/kg Lebendgewicht (LG). Auch in Spanien stieg der Wert schlachtreifer Tiere.

Am Mercolleida legte die Notierung vergangenen Donnerstag um 2,5 Cent auf 1,09 Euro/kg SG zu. Grund war Analysten zufolge das kleiner werdende Lebendangebot bei rückläufigen Schlachtgewichten, demeine rege Nachfrage der Schlachtbetriebe gegenüberstand. In der gesamten EU tendierten die Schlachtschweinepreise nachKommissionsangaben in derWoche zum10. Februar etwas fester.

Im Schnitt wurden Tiere der Handelsklasse E mit 134,37 Euro/100 kg abgerechnet; das waren 0,34 Euro oder 0,3 % mehr als in der Vorwoche. Dazu trug bei, dass die abgelieferten Schweine in Deutschland, Finnland undÖsterreich zwischen 1,1 % und 1,5 % teurer bezahlt wurden. Moderater fielen die Zuwächsemit einer Spanne von 0,2 % bis 0,5 % in Italien, Spanien, Polen und Dänemark aus.

In Frankreich, Belgien und den Niederlanden zahlten die Schlachtbetriebe unverändertes Geld für die Tiere. Moderate Erlöseinbußen verzeichneten dagegen die Mäster in Bulgarien mit 0,6 % und Tschechien mit 0,7 %. Abzüge von jeweils mehr als 1 % beim Schweinepreis wurden aus Schweden, Großbritannien und Ungarn gemeldet.
 
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 4. bis 10. Februar 2019Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtschweine - Woche vom 4. bis 10. Februar 2019
AgE
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