Zu diesem Schluss komme ein Rissgutachter in seinem vorläufigen Befund, sagte Derk Ehlert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und
Klimaschutz der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Es gebe deutliche Indizien, zum Beispiel anhand der Bissspuren, dass ein Hund das Schaf gerissen habe. Gewissheit soll eine genetische Untersuchung bringen, deren Ergebnisse Ehlert zufolge Ende des Monats erwartet werden.
Das Schaf war in der vergangenen Woche nachts auf einem Kinder- und Familienbauernhof in Gatow gerissen worden. Im Umfeld des Hofes habe es zuvor keinerlei Hinweise auf Wölfe gegeben, sagte Ehlert. Dass wildernde Hunde Wild- und auch Nutztiere reißen, komme in Berlin mehrmals pro Jahr vor.
In der Hauptstadt gibt es Ehlert zufolge bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis für ein Wolfsvorkommen. Bekannt sind jedoch Wolfsrudel im Süden und Norden und Osten der Stadt. Daher gilt als wahrscheinlich, dass die Tiere Berliner Gebiet schon durchlaufen haben und früher oder später auch verlässlich gesichtet werden. Grundsätzlich sei die Stadt jedoch kein favorisierter Lebensraum von Wölfen, so Ehlert.