«Die gestern im ARD und RBB veröffentlichten Aufnahmen aus einem Brandenburger
Schweinestall, wo Mitarbeiter kleine Ferkel töten, in dem sie diese auf den Boden schlagen, verstören zutiefst auch die Brandenburger Landwirte», erklärte der Landesverband am Dienstag. «Dies widerspricht sowohl dem
Tierschutzgesetz als auch unserem ethischen Empfinden.» Seminare sollten nun gesetzliche Vorgaben vermitteln.
Die Tierschutz-Organisation Animal Rights Watch, die bereits in der Vergangenheit Videomaterial mit Tierschutzverstößen veröffentlichte, sprach von einer brutalen Praxis. Kleinere und schwächere Ferkel würden in Deutschland systematisch getötet, weil ihre
Aufzucht keinen Profit mehr erwarten lasse. Dies sei gesetzeswidrig. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat die Organisation Strafanzeige gestellt.
Das von den Vorwürfen betroffene Unternehmen, die
Agrargenossenschaft Neuzelle eG (Oder-Spree), distanzierte sich von Verstößen gegen das Tierwohl. «Wenn es Zuwiderhandlungen durch Mitarbeiter gab, bedauern wir das zutiefst. Eventuelle Verstöße werden geahndet», hieß es in einer Mitteilung. Man sei in der vergangenen Woche vom Veterinäramt informiert worden, dass eine Anzeige erstattet worden sei. Die rund 140 Mitarbeiter seien angewiesen, alle Vorschriften einzuhalten.
Das zuständige Verbraucherschutzministerium in Potsdam erklärte, man gehe davon aus, dass die Mehrzahl der
Betriebe im Land sich dem Tierschutz verpflichtet fühle. Im konkreten Fall müsse abgewartet werden, was die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft erbrächten.