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05.02.2018 | 06:00 | Fütterungskonzept 
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Mehr Roggen in der Schweinefütterung hilft gegen Salmonellen und Ebergeruch

Berlin - Roggenreiches Futter in der Schweinemast kann die Salmonellenbelastung senken und den Ebergeruch unkastrierter Tiere verringern.

Gegen Ebergeruch
(c) proplanta
Das ist nach Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) das Ergebnis eines Praxisversuchs im Projekt „Tiergerechte Schweinefütterung und die Bedeutung von ballaststoffreichemGetreide“, das von der genossenschaftlichen Viehvermarktung Walsrode, der Saatgutfirma KWS Lochow und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) durchgeführt wurde.

Wie der DRV mitteilte, wurden für die Studie in 16 Betrieben insgesamt 27.303 Schweine gemästet, darunter 19.187 unkastrierte Eber in neun Betrieben. Beim vorgeschriebenen Fütterungskonzept lag der Roggenanteil in der Rationsgestaltung bei 40 %. Die Auswertung ergab eine deutliche Reduktion der Salmonellenbelastung. Die Situation habe sich bei elf von 16 Betrieben verbessert; insgesamt seien die Salmonellenbefunde um 35 % gesunken, berichtete der DRV. Dies unterstützte die Hypothese, dass die forcierte Butyratproduktion einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit habe und einer Salmonellen-Invasion vorbeuge.

In der Feldstudie konnte laut Raiffeisenverband zudemeine deutliche Reduktion des durch Skatol induzierten Ebergeruchs im Mastschwein, bis hin zur vollständigen Vermeidung, festgestellt werden. Der Ebergeruch sei in acht von neun Betrieben auf einen prozentuellen Anteil von Null zurückgegangen. Zudem habe sich die Leistung auf eine tägliche Zunahme von mehr als 800 g bei gleichzeitig gutem Fleischmaß von durchschnittlich 65 mm bei einem Speckmaß von 13 mm erhöht.

Dem DRV zufolge war der Geschäftsführer der Viehvermarktung Walsrode-Visselhövede, Wilhelm Behrens , eine treibende Kraft dieses Projekts. Bereits im November 2017 habe er zusammen mit Andreas von Felde von der KWS Lochow und Richard Grone von der TiHo beim DRV-Forum Tierische Veredelung zentrale Ergebnisse des Projektes vorgestellt. Die Studie werde im laufenden Jahr fortgeführt, wobei mit mehr teilnehmenden Betrieben eine Tierzahl von 100.000 Schweinen erreicht werden solle.
AgE
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Kommentare 
maximilian schrieb am 07.02.2018 18:10 Uhrzustimmen(2) widersprechen(8)
In der konventionellen Landwirschaft ist der gesunde Menschenverstand längst der Gier zum Opfer gefallen.
maximilian schrieb am 06.02.2018 16:29 Uhrzustimmen(17) widersprechen(4)
Auch Soja ist einheimisches Getreide- jedenfalls wird in Bayern und Österreich Soja angebaut.
franzvonassisi schrieb am 05.02.2018 15:44 Uhrzustimmen(2) widersprechen(22)
Geschichten wie bei Hänsel und Gretel......
Weiter- "Ebergeruch"- riechen will man sie nicht, fressen aber schon....!
der Unbelehrbare schrieb am 05.02.2018 14:02 Uhrzustimmen(11) widersprechen(13)
Da schau an, man kommt drauf das man anstelle von Soja auch Einheimisches Getreide Verfüttern kann. Um das festzustellen bedarf es nun erst der Wissenschaft. Wo ist eigentlich der Gesunde Menschenverstand abgeblieben? Vermutlich der Digitalisierung zum Opfer gefallen!!!
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