Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.08.2017 | 11:31 | Eier-Skandal 
Diskutiere mit... 
   2   2

Niederlande ruft Millionen Eier zurück

Düsseldorf/Den Haag - Aus Belgien und den Niederlanden könnten deutlich mehr mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier nach Deutschland gelangt sein als zunächst angenommen.

Eier-Skandal
Aus den Niederlanden und Belgien werden Tag für Tag Unmengen von Eiern exportiert, auch nach Deutschland. Nun schlagen Experten Alarm, weil Hunderttausende Eier mit einem Pestizid belastet sein könnten. Unklar ist, ob das Mittel für Menschen schädlich ist oder nicht. (c) proplanta
Die niederländischen Behörden riefen nach Angaben vom Dienstag mehrere Millionen verseuchte Eier aus Supermärkten zurück. Der Verzehr der Eier könne gesundheitsschädlich sein, warnte die Lebensmittelaufsichtsbehörde NVWA am Dienstag. Die Eier enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil und sind möglicherweise auch nach Deutschland exportiert worden.

In NRW waren bereits am Sonntag fast 900.000 Eier zurückgerufen worden. Zuvor waren in einer Packstelle im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen mit Fipronil belastete Eier gefunden worden. Allerdings betonte das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium, es bestehe kein Gesundheitsrisiko. Bislang ist nicht bekannt, ob derart belastete Eier auch in andere Bundesländer gelangt sind.

Nordrhein-Westfalen lässt derzeit prüfen, ob auch andere Packstellen in dem Bundesland Eier mit Fipronil erhalten haben könnten. «Wir haben ein entsprechendes Monitoring-Programm aufgesetzt», sagte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Rückruf der belasteten Chargen aus Belgien und den Niederlanden rechnete er nicht damit, dass weitere Eier dieser Ladungen in den Regalen zu finden sind: «Es dürften eigentlich keine Eier mit dieser Stempelnummer mehr im Verkauf geben.»

«Fipronil hatten wir noch nie, das ist für unsere Fachleute etwas Neues», sagte der Sprecher. Die Anwendung bei tierischen Produkten sei nicht erlaubt. In Belgien und den Niederlanden müsse nun geprüft werden, warum es dennoch verwendet worden sei.

Das Insektizid wird zur Bekämpfung von Flöhen, Läusen, Schaben, Zecken und Milben eingesetzt. Nach NRW wurden laut Ministerium etwa 2,9 Millionen Eier aus den betroffenen Beständen geliefert, davon sollen etwa 875.000 in den Handel gelangt sein.

Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen, sagte eine Sprecherin der NVWA. Der Stoff sei auch in anderen Eiern gefunden worden, allerdings in einer niedrigeren Konzentration.

In der vergangenen Woche war das Insektizid in den Eiern von zunächst sieben Geflügelbetrieben gefunden worden. Ein Unternehmen hatte es benutzt, um Läuse auf den Höfen zu bekämpfen. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Daraufhin waren alle 180 Kunden des Schädlingsbekämpfungsunternehmens kontrolliert worden.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
cource schrieb am 02.08.2017 07:06 Uhrzustimmen(41) widersprechen(43)
"..Die Eier enthalten eine zu hohe Dosis des ..." das heisst: nur diese eier enthalten eine zu h o h e dosis, alle anderen enthalten eine weniger hoher dosis---nach dem motto ein bisschen gift kann ncht schaden---die menschheit ist nicht mehr zu retten, sie ist ja nicht einmal in der lage sich giftfrei zu ernähren,geschweige denn gesund, wer jetzt den schuß nicht mitbekommt ist selber schuld---nur wenige werden die schmale gasse/tor der erkenntnis finden/gehen, denn ein entzug von den lebenslangen lebens-/suchtmitteln kommt einem alkoholentzug gleich und dieser gelingt ja bekanntlich auch nur bei sehr wenigen
Laika52 schrieb am 01.08.2017 19:24 Uhrzustimmen(57) widersprechen(22)
Will man jetzt den Verbraucher durch diesen plötzlichen Rückruf der verkeimten Eier, vom Dem PROPLEM dieser aufgedeckten, schrecklichen Hühnerhaltung ablenken???? Wer kann uns sagen wie viele von diesen Insektizid verseuchten Eiern der Verbraucher schon gegessen od. verarbeitet hat? WAS wird als nächstes aufgedeckt, was bisher vertuscht/verschwiegen wurde? Bloß gut das ich eigene Eierproduzenten habe..
  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken