Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.08.2018 | 06:25 | Schweineseuche 

Reisende könnten Afrikanische Schweinepest einschleppen

Berlin / Mainz - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) setzt auf Vorsorge, um eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu vermeiden.

Schweinegesundheit
Bisher ist die Afrikanische Schweinepest nicht nach Deutschland gekommen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium setzt auf Vorsorge und Aufklärung. Selbst eine infizierte Jagdausrüstung birgt eine Gefahr. (c) proplanta
«Glücklicherweise haben wir bisher keinen Fall von Schweinepest in Deutschland, aber natürlich besteht die Gefahr der Einschleppung auch hierher», erklärte Klöckner am Freitag.

Das Ministerium informiere mit Plakaten und Broschüren an Autobahnraststätten, Parkplätzen und in Zügen. «Besonders Reisende sind mögliche Überträger der Krankheit. Ein unachtsam weggeworfenes Wurstbrot, das man aus dem Urlaub mitgebracht hat, kann schon gravierende Auswirkungen haben und im Zweifel für einen Ausbruch auch in Deutschland sorgen.»

Eine Einschleppung der Tierseuche hätte nach Angaben von Klöckner neben den Auswirkungen auf die Tiere auch schwere wirtschaftliche Folgen für die Landwirte. Die Ministerin sieht Deutschland aber gut vorbereitet für den Ernstfall. «Auch im Falle eines Ausbruchs sind wir in der Lage, schnell und effektiv zu reagieren.»

Dafür sorgten gemeinsame Übungen mit den polnischen Nachbarn und eine Änderung des Tiergesundheitsgesetzes, mit der betroffene Gebiete rasch eingezäunt werden könnten. «Auch eine verstärkte Bejagung ist im Fall eines Ausbruchs nun möglich.»

Nach Angaben der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) spielen bei einer möglichen Einschleppung infizierte Schweinefleischprodukte die größte Rolle. «Sie können aus den betroffenen Regionen im Norden und Osten von Europa, beispielsweise Lettland, Polen, Ungarn, Rumänien und Russland zu uns kommen», sagte Höfken der dpa. «Aber auch eine kontaminierte Jagdausrüstung birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko.»

Nach Lettland war in dieser Woche auch in Litauen der bisher größte Ausbruch der Tierseuche festgestellt worden. In den betroffenen Zuchtbetrieben wurden vorsorglich jeweils Tausende Schweine getötet.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine unheilbare und hochansteckende Virusinfektion bei Schweinen, für Menschen aber ungefährlich.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Fünf Kadaversuchhunde gegen Schweinepest in Thüringen

 Bisher kein ASP-Nachweis in Sachsen-Anhalt

 Afrikanische Schweinepest zieht sich aus Sachsen zurück

 Tilgung der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg schreitet voran

 Zoll beschlagnahmt illegale Fleischeinfuhren

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken