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19.04.2018 | 09:56 | Wolfsmanagement 
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Schäfer fordern wirtschaftliche Hilfe wegen Wölfen

Berlin - In der Debatte um die Ausbreitung der Wölfe in Deutschland fordern Berufsschäfer finanzielle Unterstützung - auch unabhängig von gerissenen Schafen in ihren Herden.

Schafhaltung in Wolfsgebieten
Debatte um den Wolf: Schäfer fordern wirtschaftliche Hilfe. (c) proplanta
Der Wolf stehe so im Fokus, weil die wirtschaftliche Lage der Schäfer prekär sei, sagte Andreas Schenk vom Bundesverband der Berufsschäfer am Mittwoch vor dem Umweltausschuss im Bundestag. «Wir sind schon lange dabei, unterzugehen.»

Die Schafhaltung gehen auch da zurück, wo es keine Wölfe gebe. In Niedersachsen sank die Zahl der Tiere zwischen 2006 und 2016 um ein Drittel. Die Zahl der Schäfer ging in diesem Zeitraum von 3.615 auf rund 1.000 zurück. Die Schäfer fordern deshalb eine Weidetierprämie vom Bund.

«Der Wolf ist nicht Schuld am Niedergang der Schafhaltung, die Verantwortung dafür tragen Politik und Gesellschaft», sagte Schenk vor den Fachpolitikern. Dennoch sei jeder Wolfsangriff «ein Trauma für Mensch und Tier, schon die Angst davor ist unerträglich». Der Bund müsse den Schutz der Herden und Finanzhilfen vereinheitlichen und ein «Kompetenzzentrum Herdenschutz» auf Bundesebene einrichten. «Wir müssen aufhören, frei nach Schnauze zu arbeiten», forderte er.

Im Ausschuss ging vor allem um die Frage, ob der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden sollte und ob eine Bejagung notwendig ist oder der Fokus auf dem Schutz von Schafen, Ziegen und anderen Nutztieren liegen sollte.

Während die FDP den Wolf zur Jagd freigeben will und auf seine starke Vermehrung verweist, betonen die Grünen, dass Wölfe mit problematischem Verhalten schon jetzt abgeschossen werden dürften. Um Wölfe zur Jagd freizugeben, müsste die EU den Schutzstatus der Tiere ändern.
dpa
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Kommentare 
Gegen den Wolf in Deutschlandbürger schrieb am 19.04.2018 21:20 Uhrzustimmen(34) widersprechen(29)
Da was geht zeigt doch Bayern ,dort werden Wölfe in Kürze zum Abschuß
freigegeben ,Aufnahme in das Jagtrecht.
In Niedersachsen warten doch die Jäger, die kenne nur darauf daß sie die
Wölfe endlich erledigen können ,am besten alle, der Wolf gehört nicht,in
ein dicht besiedeltes Land und wenn er eben wie jetzt eine Existenzbe-
drung für Schäfer,Landwirte die Heidschuncken,Rinder etc. halten ,muß der Wolf weg , außerdem wenn Wölfe in Ortschaften in der Nähe von
Kitas und Schulbushaltstellen gesichtet werden hört der Spaß auf ,der
Wolf muß in Deutschland wieder ausgerotttet werden !
maximilian schrieb am 19.04.2018 16:09 Uhrzustimmen(17) widersprechen(20)
Wenn die EU den Schutzstatus des Wolfes reduziert, sodass er ins deutsche Jagdrecht aufgenommen werden kann, dann ist der Jagdausübungsberechtigte bzw. der Revierinhaber zahlungspflichtig bei Wolfsrissen.
Ob die Jäger das wirklich wollen bleibt dahin gestellt.
Neben den Wildschweinschäden eine weitere finanzielle Last auf den Revieren würde deren Attraktivität für potentielle Pächter schmälern.
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