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27.04.2018 | 08:02 | Schäfereibetriebe 
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Schafhaltung in Brandenburg sichern

Potsdam - Unter dem Tagesordnungspunkt „Schafhaltung sichern – Rahmenbedingungen verbessern hat der Brandenburgische Landtag“ gestern einen Koalitionsantrag auf den Weg gebracht, der dazu führen soll, die wirtschaftliche Situation der Berufsschäfer zu verbessern.

Schafhaltung in Brandenburg
(c) proplanta
„Im wichtigsten Punkt, die Zahl der Schafe im Land wieder zu erhöhen, sind wir uns mit den Schäfern einig“, betonte Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretärin Carolin Schilde gestern im Landtag und sagte eine schnelle Prüfung des fünf Punkte umfassenden Forderungskatalogs zu.

Danach soll die Landesregierung prüfen, ob die Prämienkalkulation im Rahmen der EU-Förderprogramme vor dem Hintergrund der gestiegenen Kosten anzupassen ist, ob eine Umschichtung von Mitteln zwischen den EU-Förderprogrammen möglich ist, um gegebenenfalls höhere Fördersätze zu finanzieren, ob eine Pachtpreisbremse für landeseigene Liegenschaften (zum Beispiel Heideflächen) eingeführt werden kann, ob im Rahmen der Betriebsintegrierten Kompensation (Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen) die Schafbeweidung auf dafür geeigneten Standorten unterstützt werden kann und ob die Bemessungsgrundlagen für den Vertragsnaturschutz den aktuellen Kosten entsprechen.

Allerdings nutzt Brandenburg schon jetzt viele Möglichkeiten, um Schäfereibetriebe zu unterstützen. Im Rahmen der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen werden in Brandenburg auf etwa 160.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche mit rund 18 Millionen Euro gefördert. Die Schäfer erhalten aus diesem Topf und aus Mitteln der ersten Säule rund 2,9 Millionen Euro  jährlich. Sie erhalten die Prämien, weil sie die Kulturlandschaft pflegen.

Schäfer wirtschaften zu einem großen Teil auf den 4.732 Hektar Heideflächen für die Betriebsprämien von insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich ausgezahlt werden. Aus dem Förderprogramm zur Pflege von Heiden und Trockenrasen werden 1,1 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt. Im Rahmen der Grünlandextensivierung können die Schäfer zusätzlich 80 beziehungsweise 85 Euro pro Hektar und Jahr als Weidezuschlag erhalten. Dies ergibt ein Gesamtvolumen von 249.000 Euro pro Jahr. Im Rahmen der Grundförderung der Grünlandextensivierung stehen weitere 416.220 Euro für die Schaf- und Ziegenhalter zur Verfügung.

Für den Erhalt der tiergenetischen Ressourcen stehen derzeit 20.916 Euro für 840 Schafe zur Verfügung. Hier werden insbesondere Schafe gefördert, die für die Landschaftspflege eingesetzt werden können. Hinzu kommen Hilfen, insbesondere für Herdenschutzhunde, im Wolfmanagement des Landes.
mlul-brandenburg
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Kommentare 
cource schrieb am 27.04.2018 08:41 Uhrzustimmen(14) widersprechen(9)
die schafe fressen nur die grünen/jungen blätter des Landreitgrases-Calamagrostis epigejos und lassen die älteren stehen, deshalb sind die schafe für die landschaftspflege im land Brandenburg leider unwirksam
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