Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.08.2018 | 21:00 | VEZG-Preis 

Schlachtschweinepreise verlieren Schwung

Bonn - Der Anstieg der Schlachtschweinepreise hat sich zuletzt nicht fortgesetzt.

VEZG-Preis
(c) proplanta
Nachdem die Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in den beiden Wochen zuvor kräftig angezogen hatte, bewegte sich der Preis am vergangenen Mittwoch (22.8.) seitwärts und stagnierte bei 1,55 Euro/kg Schlachtgewicht (SG).

Marktanalysten zufolge lag das Angebot zwar immer noch um 10 % bis 15 % unter dem üblichen Niveau; der Markt nähere sich aber auch im Zuge der fallenden Temperaturen und damit wieder steigenden Gewichtszunahmen zunehmend einem Gleichgewicht. Zusätzliche Impulse würden im Zuge des Ferienendes für den Fleischhandel erwartet; allerdings griffen einzelne Verarbeiter bereits verstärkt auf Rindfleisch zurück, da es aufgrund der trockenheitsbedingten Futterknappheit ein Überangebot durch geschlachtete Milchkühe gebe.

Im Unterschied zu Deutschland und anderen EU-Staaten zogen die Notierungen in Frankreich und Italien an, und zwar um 3,9 Cent/kg SG beziehungsweise 2,3 Cent/kg Lebendgewicht (LG). Die großen italienischen Schlachtunternehmen erzielen nach Angaben von Marktbeobachtern zufriedenstellende Margen, sehen aber die Gefahr eines Überangebots und wollen daher einen Schlachttag pro Woche ausfallen lassen.

In Belgien kam die Aufwärtsbewegung der Notierung indes ebenfalls zum Stillstand; das Schlachtunternehmen Danis zahlte den Mästern wie in der Vorwoche 1,07 Euro/kg LG. Laut den dortigen Fachleuten sind die Schlachtgewichte auf dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Die Branche blicke aber zunehmend optimistisch in die Zukunft, nicht zuletzt wegen den Entwicklungen in China.

Auch der Schlachtschweinepreis von Danish Crown blieb unverändert, und in Österreich kam die Notierung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) ebenfalls nicht vom Fleck. Das gleiche Bild zeigte sich in Spanien, wo der Preis die sechste Woche in Folge unverändert blieb. EU-Durchschnittspreis nahe 150 Euro Für die Woche zum 19. August meldete die EU-Kommission zum zweiten Mal in Folge einen Anstieg der Schlachtschweinepreise im gewogenen Mittel der Mitgliedstaaten.

Nach Angaben der Brüsseler Kommission wurden für Tiere der Handelsklasse E im Durchschnitt 149,77 Euro/100 kg SG gezahlt; das entsprach im Vergleich zur Vorwoche einem Plus von 2,8 %. 2017 waren im selben Zeitraum 21,05 Euro beziehungsweise 12,3 % mehr erlöst worden. In der Berichtswoche bewegte sich die Notierung in Frankreich seitwärts; die italienischen Mäster mussten einen leichten Abschlag von 0,1 % hinnehmen.

In der Mehrzahl der Mitgliedstaaten entwickelten sich die Preise indes freundlich bis fest. In Belgien konnten sich die Mäster über 7 % höhere Preise freuen; in den Niederlanden belief sich der Anstieg auf 6 %. In Deutschland erzielten die Schweinebauern 4,6 % mehr. Auch in Österreich und Polen kletterten die Notierungen deutlich, und zwar um 3,5 % beziehungsweise 3,4 %. Spürbar geringer fiel der Zuschlag in Dänemark aus, wo die Schlachtunternehmen 1,8 % mehr zahlten. Noch geringer war der Anstieg in Großbritannien, wo die Erlöse der Mäster nur um 0,2 % anzogen.

EU-Marktpreise für Schlachtschweine Woche vom 13. bis 19. August 2018Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtschweine Woche vom 13. bis 19. August 2018
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Schweinemarkt: Warten auf Nachfrageimpulse

 Schlachtschweinemarkt weiter stabil

 Osterfrieden am Schlachtschweinemarkt

 Schlachtschweine-Notierungen stabil bis nach Ostern

 EU-Schweinemarkt: Hoffen auf Fleischnachfrage

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau