Wildschweine müssten deshalb im Freistaat weiter verstärkt abgeschossen werden, mahnte der Präsident des Bayerischen und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Walter Heidl. «Das Risiko ist immer noch das gleiche. Wir sitzen nach wie vor auf einem Pulverfass.»
Die Hauptgefahr bleibe, dass der
Erreger durch rohe
Fleischwaren aus den betroffenen Regionen Osteuropas eingeschleppt werde. «Es reicht schon aus, wenn Lastwagenfahrer oder eine Saisonarbeitskraft Wurst oder andere
Lebensmittel mitbringen und sich
Wildschweine durch weggeworfene Speisen infizieren», sagte Heidl. Gerade zu Weihnachten stelle die große Mobilität eine zusätzliche Gefahr dar.
Sei der Erreger einmal im Land, könne er sich über
Schwarzwild rasch ausbreiten. Deshalb müssten Wildschweine weiter verstärkt bejagt werden. «Wir haben nach wie einen enorm großen Schwarzwildbestand.»
Wichtig seien die in den kommenden Wochen geplanten Veranstaltungen mit den
Bauern und Veterinären, um einen Plan für das Vorgehen im Krisenfall zu entwickeln. «Wir wünschen uns alle, dass der Worst
Case nicht eintritt.» Nicht nur Wildschweine, auch Nager wie
Ratten können den Erreger übertragen - und in heimische Schweineställe tragen.
Schweinehalter müssen deshalb auch hier zusätzliche Vorsorgemaßnahmen treffen und verhindern, dass kleine Nager in den Stall kommen können.