Stint-Fischer unzufrieden mit dem Fang. (c) proplanta
«Letztes Jahr hatten wir noch 14 Tonnen, jetzt sind es keine sieben mehr», sagte Elbfischer Wilhelm Grube in Hoopte östlich von Hamburg. In guten Jahren habe er 30 Tonnen im Jahr aus dem Fluss gezogen.
«Es sind so wenig, es lohnt sich nicht mehr», sagte Grube, Stintfischer seit 1978. Der 62-Jährige macht unter anderem die Elbvertiefung unterhalb von Hamburg für die Entwicklung verantwortlich.
«Es ist in diesem Jahr so schlecht gewesen wie lange nicht mehr», sagte auch Nebenerwerbsfischer Ulrich Willig, er fängt den Stint in der Weser. «Es gab schon früher erhebliche Schwankungen im Bestand», meint Alfred Homeister vom Staatlichen Fischereiamt Bremerhaven. «Ich gehe davon aus, dass es in den kommenden Jahren zumindest an der Weser wieder besser aussieht mit dem Stint.»
Für den Rückgang an der Elbe käme eine ganze Reihe von Ursachen in Frage, erklärte Fischexperte Ralf Thiel, Professor an der Universität Hamburg. Dazu gehörten etwa auch der Verlust wichtiger Aufwuchsgebiete und der Klimawandel.