Wie der Bundesverband für
Tiergesundheit (BfT) zur diesjährigen Mitgliederversammlung mitteilte, belief sich der bundesweite Gesamtumsatz mit Tiermedikamenten 2017 auf 811 Mio. Euro; gegenüber dem Vorjahr bedeutete das ein Wachstum von 2,9 %. Wesentliche Treiber für die höheren Erlöse waren laut BfT Innovationen vor allem im Kleintierbereich sowie das Impfstoffsegment.
Das Umsatzverhältnis Hobbytier zu Nutztier belief sich auf etwa 53 % zu 47 %. Die positive Entwicklung des Impfstoffsegmentes, das um 3,5 % auf 229 Mio. Euro wuchs, wertete BfT-Geschäftsführerin Dr. Sabine Schüller als ein Zeichen für die Stärkung der Prävention.
Ein aktives Tiergesundheitsmanagement gewinne im Nutztierbereich weiter an Bedeutung. Das Antiinfektivasegment stagnierte dagegen bei 151 Mio. Euro, was Schüller auf die Maßnahmen zur Reduzierung der Anwendung von
Antibiotika im Nutztierbereich sowie auf ein allgemein gestiegenes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Antibiotika zurückführte. Der Antiparasitikamarkt verzeichnete nach den starken Zuwächsen in den vorangegangenen Jahren 2017 nur noch ein schwaches Wachstum von 0,4 % und brachte es ebenfalls auf 151 Mio. Euro.
Ein kräftiges
Umsatzplus verbuchten die Tierarzneimittelhersteller dagegen erneut bei den pharmazeutischen Spezialitäten, für die eine Erlössteigerung um 5,4 % auf 280 Mio. Euro ausgewiesen wurde. Die Zuwächse generierten sich dem BfT zufolge vor allem durch Produkte zur Behandlungen von Erkrankungen der Haut und zur
Versorgung geriatrischer Patienten. Das spiegle das zunehmende Bewusstsein der
Tierhalter für die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Tiere wider, so Schüller.