Auch in Deutschland hielten sich die Überhänge laut Analysten in engen Grenzen und die Tiere konnten recht problemlos vermarktet werden. Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ließ aufgrund der recht ausgeglichenen
Marktlage am Mittwoch (4.4.) ihre Leitnotierung für Schlachtschweine auf dem Niveau von 1,45 Euro/kg Schlachtgewicht stehen. Der Fleischabsatz zu den Osterfeiertagen sei ist von den Vermarktern als zufriedenstellend beschrieben worden sei.
Es habe aber auch Stimmen gegeben, die von enttäuschenden Umsätzen gesprochen hätten. Die anstehende
Spargelsaison mit positiven Wirkungen auf den Absatz von Schnitzeln und Schinkenprodukten sowie grillfreundliches Wetter sollten dem
Fleischmarkt jedoch Impulse verleihen.
In Österreich konnte trotz der verkürzten Osterschlachtwoche der Lebendmarkt bis auf vereinzelte Partien geräumt werden. Der Verband der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) ließ seinen Leitpreis ebenfalls mit 1,45 Euro/kg SG stabil. Auch die Lieferanten von
Danish Crown bekamen ihre schlachtreifen Tiere zuletzt unverändert bezahlt.
Ob es in näherer Zukunft mehr Geld geben wird, hängt dem Schlachtkonzern zufolge auch davon ab, ob das wärmere Frühlingswetter die Nachfrage nach Grillfleisch ankurbelt und möglicherweise die Strafzölle für US-Schweinefleisch den Absatz von EU-Ware in China beflügeln.
In Spanien sorgte der Ausfall von Schlachttagen vorrübergehend für ein ausreichendes Schlachtschweineangebot; am Mercolleida wurden Schlachtschweine unverändert mit 1,156 Euro/kg Lebendgewicht (LG) notiert.
Nachgebende SchlachtschweinenotierungenIn Frankreich sorgte das gut ausreichende Schweineaufkommen nach den Osterfeiertagen für ein leichtes Notierungsminus am Marché du Porc Breton. Der festgestellte Basispreis lag am Donnerstag mit 1,196 Euro/kg SG um 0,5 Cent unter dem Vorwochenniveau.
Noch schwächer tendierten die
Schlachtschweinepreise in Belgien. Die Danisgruppe senkte ihren
Erzeugerpreis um 1 Cent/kg LG; bei Westvlees ging es um 2 Cent/kg LG nach unten. Marktdruck war zuletzt in Italien zu spüren; die Notierung in Modena wurde um 4 Cent/kg LG nach unten korrigiert. Nach Angaben der
EU-Kommission tendierten die Schlachtschweinepreise in der Woche zum 1. April in der Gemeinschaft im Mittel unverändert.
Der Durchschnittpreis für Tiere der Handelsklasse E lag in den Mitgliedstaaten bei 145,06 Euro/100 kg und damit nur 0,15 Euro oder 0,1 % unter dem Niveau der Vorwoche. Dessen ungeachtet war in Bulgarien ein deutlicher Notierungsabschlag von 6,6 % zu verzeichnen. Zudem waren die Preise in Dänemark um 3,0 % und in Estland um 2,4 % rückläufig.
In Deutschland, Kroatien und Litauen fielen die Abzüge mit jeweils 0,4 % sehr viel geringer aus. Unverändert abgerechnet bekamen die
Mäster ihre schlachtreifen Tiere in Italien, den Niederlanden, Belgien, Polen und Frankreich. Dagegen konnten sich die Erzeuger in Finnland, Irland und Spanien über eine Erlössteigerung zwischen 0,6 % und 1,4 % freuen. In Rumänien legte der Schlachtschweinepreis in der Berichtswoche sogar um 2,5 % zu, in Slowenien um 4,4 %.