Es soll Hauspreisforderungen unter dem Niveau von 1,50 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) und die Androhung von reduzierten Schlachtungen gegeben haben. Davon hat sich die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) allerdings nicht beindrucken lassen und notierte am vergangenen Mittwoch (29.8.) ein unverändertes
Preisniveau von 1,55 Euro/kg SG.
Die an der Preisfindung beteiligten Erzeugergemeinschaften waren sich scheinbar recht einig, denn die Notierungsspanne lag glatt bei 1,55 Euro. Das Angebot von Schlachtschweinen nimmt mit den kühleren Temperaturen zwar saisonal wieder zu, doch es lässt sich Marktbeteiligten zufolge recht reibungslos bei den Schlachthöfen platzieren.
ie VEZG berichtete, dass sich das Angebot und die Nachfrage zu Beginn der neuen Schlachtwoche überwiegend ausgeglichen gegenüberstanden. Gleiches war von der
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (
ISN) zu hören, wobei das Auktionsergebnis der Internet-Schweinebörse am Dienstag vergangenerWoche mit 1,60 Euro/kg SG ebenfalls stabil blieb.
Unveränderte Erzeugerpreise erhalten auch die
Mäster in Österreich, wo die Notierung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) aufgrund des „ausgewogenen Marktes“ auf demVorwochenniveau von 1,57 Euro/kg SG verharrte.
In Belgien und Dänemark blieben die
Schlachtschweinepreise ebenfalls stabil.
Danish Crown berichtete dabei von einer recht guten Schweinefleischnachfrage am
Binnenmarkt, weil sich viele Kunden in der Europäischen Union nach der Sommerpause wieder mit frischer Ware eindeckten.
Notierungsplus in FrankreichIn anderen EU-Ländern ging es nach dem Ende der großen Sommerhitze zuletzt mit den Schlachtgewichten der Schweine wieder nach oben und das Angebot erhöhte sich. Überschüsse am Lebendmarkt waren aber auch dort nicht zu verzeichnen. In Spanien wurde die Lage am
Schlachtschweinemarkt als ausgeglichen beschrieben; die Notierung am Mercolleida blieb mit einem minimalen Abschlag von 0,1 Cent auf 1,245 Euro/kg Lebendgewicht (LG) die siebte Woche in Folge praktisch unverändert.
In Frankreich bestand aufgrund flächendeckender Verkaufsaktionen im
Lebensmittelhandel zum Urlaubsende größerer Bedarf an schlachtreifen Tieren; die Notierung am Marché du Porc Breton legte bei einem eher knappen Angebot im Vorwochenvergleich um 2,2 Cent/kg SG zu.
In Italien hat laut Analysten die Wiederaufnahme der Produktion in den Fleischfabriken nach der Sommerpause die Nachfrage gestärkt; trotz abreisender Urlauber konnte die Notierung im Vorwochenvergleich um 2,2 Cent/kg LG hinzugewinnen.
Ende August festere EU-SchweinepreiseNach Kommissionsangaben ging es auch in der Woche zum 26. August mit den Schweinepreisen in den meisten EU-Mitgliedstaaten nach oben. Im Mittel wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E mit 151,93 Euro/100 kg SG bezahlt; das waren 2,16 Euro oder 1,4 % mehr als in der Vorwoche. Im Vorjahresvergleich erlösten die Erzeuger hingegen fast 11 % weniger für ihre Tiere. Für den jüngsten Notierungsanstieg in der Berichtswoche war in der Regel das knappe Lebendangebot ausschlaggebend. Belgien wies dabei in der Gemeinschaft das größte Plus auf, und zwar von 5,1 %.
Preiszuwächse von jeweils 3,5 % wurden aus Ungarn und Slowenien gemeldet. Die Mäster in Deutschland, Dänemark, Polen, Österreich und den Niederlanden konnten sich über einen Anstieg der Schlachtschweinepreise zwischen 1,8 % und 2,5 % freuen. In Frankreich, Spanien und Bulgarien veränderten sich die Auszahlungsleistungen der Schlachtbetriebe dagegen kaum. Zu nennenswerten Abschlägen bei der Bezahlung schlachtreifer Schweine kam es in Schweden mit 0,6 % und insbesondere in Litauen mit 3,6 %.