Laut VEZG trifft zum Ferienende in einigen Bundesländern eine zunehmende Nachfrage auf ein noch weiter zurückgehendes und nicht mehr bedarfsentsprechendes Angebot. Marktanalysten zufolge könnten die
Schlachtunternehmen ihren Bedarf nicht decken, und nach wie vor wirke sich die Hitze negativ auf die Gewichtszunahmen der Schweine aus.
Indes hätten die
Mäster aufgrund der anhaltenden
Dürre mit steigenden Futterpreisen zu kämpfen. In den meisten Nachbarländern Deutschlands zog der Schlachtschweinepreis ebenfalls an. Die belgischen Schlachtunternehmen erhöhten angesichts der steigenden Nachfrage ihren Ankaufspreis um 6 Cent/kg Lebendgewicht (LG), und in Österreich stieg die Notierung des Verbandes der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) um 5 Cent auf 1,51 Euro/kg SG.
Nach Angaben des VLV lag das Lebendangebot zu Monatsbeginn auf einem Jahrestiefstwert. Trotz einer „absoluten Flaute“ am
Fleischmarkt sei das Angebot aber nicht bedarfsdeckend. Auch der dänische Fleischkonzern
Danish Crown erhöhte den Ankaufspreis für Schlachtschweine und zahlte den Mästern umgerechnet 3 Cent/kg SG mehr. Der Vertriebschef für die Schweinesparte, Lars Albertsen, erwartet zum Ende der Ferienzeit und der damit einhergehenden Rückkehr zum Alltag eine steigende Nachfrage.
Die Notierungen in Spanien und Frankreich bewegten sich indes die dritte Woche in Folge seitwärts. Sollte die
Hitzewelle ein Ende finden, rechnen Experten sowohl mit mehr schlachtreifen Tieren als auch einer steigenden Nachfrage.
In Italien wurden keine Preise veröffentlicht; laut Mitteilung dortiger Analysten bestehen durch die Tourismus- und Grillsaison aber stabile Absatzmöglichkeiten.
EU-Durchschnittspreis leicht gesunkenIn der Woche zum 5. August haben die
Schlachtschweinepreise in der Europäischen Union etwas nachgegeben. Nach Angaben der Brüsseler Kommission wurden für Tiere der Handelsklasse E im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten 143,36 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 0,40 Euro oder 0,28 % weniger als in der Vorwoche, wohingegen der Erlös der Vorjahreswoche um 26,42 Euro unterschritten wurde.
Während es in der Berichtswoche in Frankreich keine Bewegung beim Schlachtschweinepreis gab, konnten die Mäster in Dänemark, Italien und Spanien durch leichte Preisanstiege zwischen 0,3 % und 0,8 % mehr erlösen. In der Mehrzahl der Mitgliedstaaten mussten aber geringfügige Preisabschläge verkraftet werden. So wurden in Belgien für schlachtreife Tiere 2,3 % weniger gezahlt; in den Niederlanden belief sich der Rückgang auf 1,1 %.
In Österreich erlösten die
Schweinehalter 0,7 % weniger, und die Mäster in Polen mussten ebenfalls einen leichten Abschlag von 0,4 % hinnehmen. Auch in Deutschland und Großbritannien senkten die Schlachtunternehmen ihren Ankaufspreis, und zwar um 0,1 % beziehungsweise 0,3 %.