Auf einen
Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet im Umkreis von drei beziehungsweise zehn Kilometern um den Seuchenbetrieb werde weiter verzichtet, teilte das
Agrarministerium in Schwerin am Dienstag mit.
Gründe seien die isolierte Lage des Hofes, die für das Virus ungünstigen sommerlichen Temperaturen und die Tatsache, dass bei Wildvögeln derzeit kein Geflügelpestgeschehen zu beobachten sei.
Noch nicht abgeschlossen ist den Angaben zufolge die Untersuchung von 25 Proben, die am Wochenende bei getöteten Tieren in dem Seuchenbetrieb genommen worden sind. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie lange die Infektion der Tiere zurückliegt. Mit der Untersuchung ist das Landesamt für Landwirtschaft,
Lebensmittelsicherheit und Fischerei betraut worden.
Bei dem
Erreger handelt es sich nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (
FLI) um den Subtyp H5N6. Ein solcher Erreger wurde auch Anfang Juli bei toten Wildvögeln in Dänemark entdeckt.
Das Schweriner Agrarministerium appellierte nach dem jüngsten Vorfall an die
Geflügelhalter, die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in ihren Ställen einzuhalten. Kontakt zwischen Haus- und Wildvögeln müsse unterbunden werden.
Die Gefahr, dass die
Tierseuche in Deutschland auftritt, sei weiterhin hoch, hieß es vom FLI. Mit dem nahenden Herbst könnten sich die Bedingungen für den Erreger in Deutschland wieder verbessern.