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01.09.2018 | 11:01 | Wolfsmanagement 
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«Kein effektiver Herdenschutz ohne Gewehr»

Hannover - Im Streit um die Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen will der Förderverein der Deutschen Schafhaltung «mit drastischen Mitteln» die Politik zum Handeln zwingen.

Herdenschutz
(c) proplanta
Der Geschäftsführer des Vereins, Wendelin Schmücker, fordert, dass Schäfer sich bewaffnen dürfen, um Wölfe von ihren Herden zu vertreiben. Er selber werde einen «Waffenschein beantragen, um mir im Notfall helfen zu können», sagte Schmücker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der NDR berichtet. «Es gibt keinen effektiven Herdenschutz ohne Gewehr», betonte Schmücker. Mit Schusswaffen könnten Wölfe entweder vergrämt oder im Ernstfall auch getötet werden.

Dabei geht es dem NDR-Bericht zufolge nicht nur um Nutztierrisse: Die Schafe seien nach einem Zwischenfall mit einem Wolf für lange Zeit traumatisiert. Es würden weniger Lämmer geboren, die Schafe würde nicht ausreichend fressen, sagte Schmücker. Erreichen möchte er, dass die Politik schneller handelt - viele Schäfer warteten noch immer auf Entschädigungen. Er wolle «dafür sorgen, dass die Politik handelt».

Der Verband der Lüneburger Heidschnuckenzüchter empfahl seinen Mitgliedern dagegen laut Bericht den Griff zur Waffe nicht. Die Heidschnuckenzüchter setzten stattdessen auf Gespräche mit dem Land.
dpa/lni
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Kommentare 
Mabruk schrieb am 06.09.2018 15:36 Uhrzustimmen(14) widersprechen(8)
Soll so ein Wolf denn erst ein kleines Kind reißen, damit ihr kapiert, dass es sich um ein auch für Menschen gefährliches Raubtier handelt? Für mich ist das "Töten von Wölfen" Notwehr und dürfte daher niemals bestraft werden.
maximilian schrieb am 04.09.2018 20:09 Uhrzustimmen(22) widersprechen(17)
Ich sehe in den Äußerungen von Herrn Schmücker eine Anstiftung zu einer rechtswidrigen Tat nach § 26 StGB.
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