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28.02.2019 | 18:00 | Wetterumschwung 

Am Freitag Temperatursturz erwartet

Offenbach - Ausgerechnet zum meteorologischen Frühlingsbeginn an diesem Freitag gehen die Temperaturen in Deutschland kräftig nach unten.

Temperatursturz
(c) proplanta
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet gerade einmal Höchstwerte zwischen 5 und 12 Grad. Zum Vergleich: Am Mittwoch waren noch Spitzentemperaturen zwischen 17 und 21 Grad erreicht worden. In Saarbrücken hatte das Thermometer sogar 21,7 Grad angezeigt.

Ursache für den Wetterumschwung ist Frühlingshoch «Frauke», wie ein Meteorologe des DWD am Donnerstag in Offenbach erläuterte. «Es verabschiedet sich nach Südeuropa, und atlantische Tiefdruckgebiete übernehmen die Wetterregie in Deutschland.»

Die Tiefs bringen vor allem auch Regen und kräftigen Wind. Am Fastnachtssonntag sollten die Narren zu den Umzügen daher unbedingt an den Regenschirm denken. Auch bei den großen Rosenmontagsumzügen in Mainz, Düsseldorf und Köln sieht es kaum besser aus.

In ganz Deutschland fällt dann schauerartiger Regen, es sind sogar einzelne Gewitter dabei. «In Gewitternähe drohen selbst im Flachland Sturmböen: keine schönen Aussichten für Narren und Jecken», meinte der Meteorologe. Für eine exakte Prognose sei es aber noch zu früh.

Der Vorfrühling ist da

Blauer Himmel und reichlich Sonne haben in den vergangenen Tagen Frühlingsstimmung aufkommen lassen. Auch die Haselblüte in weiten Teilen Deutschlands zeigt: Der sogenannte Vorfrühling ist bereits in vollem Gange. «Auch die Zugvögel sind schon zum Teil zurück, die Bienen sind draußen, Zitronenfalter und Fuchsfalter kommen früher», sagt Anja Engels vom Bereich Phänologie des Deutschen Wetterdienstes.

In der Mitte Deutschlands hätten bereits mehr als 90 Prozent der Beobachtungsstandorte den Beginn der Haselblüte gemeldet, die den Vorfrühling prägt. Im Südosten dagegen lag die Zahl der blühenden Haselnusssträucher noch deutlich niedriger.

Für Phänologen sind Knospen, Blüten und frisches Grün ein wichtiger Hinweis zur Bestimmung der Jahreszeit unabhängig vom kalendarischen oder meteorologischen Frühlingsbeginn. Sie befassen sich mit dem Einfluss der Witterung auf die jahreszeitliche Entwicklung von Pflanzen und Tieren.

Auf den Vorfrühling folgt der sogenannte Erstfrühling. Typisch dafür sei das Blühen der Forsythie, sagte Engels. Der Erstfrühling setzt in der Regel Anfang März ein, wenn der Einfluss des Winters schwindet. Der Beginn der Apfelblüte steht dann für den Vollfrühling.

Auch Phänologen können die Auswirkungen von Klimaveränderungen beobachten. «Generell beginnt der Frühling seit Ende der 80-er Jahre früher», sagt Engel. Allerdings sagt das Einsetzen der Blüte nichts darüber aus, dass das Wetter dann auch anhaltend frühlingshaft bleibt. Späte Nachtfröste nach frühem Blütebeginn können dann vor allem Obstbäumen empfindlichen Schaden zufügen.

dpa
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