Wegen der Ausbreitung der giftigen Raupe des Nachtfalters, mussten nun im gesamten Stadtgebiet von Kaiserslautern 14 Spielplätze aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden.
Nach Angaben der Stadt waren die Spielplätze allesamt vom
Eichenprozessionsspinner befallen. Weil zunächst die Nester von Mitarbeitern der Stadt mit abgesaugt werden müssen, können die Kinder erst Mitte kommender Woche wieder dort spielen.
An Bäumen in den Kreisen Kusel und Kaiserslautern sorgte die Raupe des Eichenprozessionsspinners schon in den vergangenen Tagen für Aufsehen. Der Eichenprozessionsspinner ist eigentlich nur ein unscheinbarer Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von 25 bis 30 Millimetern. Aber die die Raupen beschädigen nicht nur Bäume, sie stellen auch für Menschen eine Gefahr dar.
Die feinen Brennhaare der Raupen können bei Kontakt zu Hautjucken, Atemnot oder auch zu einem allergischen Schock führen. Die Haare brechen außerdem leicht ab und können über die
Luft weitergetragen werden.
Wie Eberhard Eisenbarth, Waldschutzexperte bei den Landesforsten Rheinland-Pfalz sagt, ist die gefräßige Raupe auch mit Blick auf den Bestand im Forst nicht unproblematisch. So gebe es etwa in Franken, aber auch westlich des lothringischen Sarrebourg Gebiete, in denen sie schon ihre Spuren an den Blättern der Eichen hinterlassen habe. Das gefährde den Eichenbestand nachhaltig und schade damit auch der Forstwirtschaft. «Wer die Zerstörungen einmal gesehen hat, vergisst das nicht so leicht», sagte Eisenbarth am Freitag.
Indes seien die rheinland-pfälzischen
Wälder momentan nicht bedroht. Gleichwohl hält es der Waldschutzexperte nicht für ausgeschlossen, dass der Baumbefall eines Tages auch in Teilen von Rheinland-Pfalz ein Thema werden könnte.
«Man muss es nicht dramatisieren. Aber im Zuge der
Klimaerwärmung dürfte sich der Eichenprozessionsspinner weiterhin ausbreiten», sagt Eisenbarth. Vorerst breite sich das Tier noch an den «Rändern», also an Spielplätzen, Tennisplätzen oder Wald-Friedhöfen aus.