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08.02.2019 | 07:06 | Trinkwasserversorgung 

Blaues Trinkwasser in Heidelberg - Entwarnung gegeben

Heidelberg - Die Erleichterung im Raum Heidelberg ist groß: Nachdem die Stadt am Donnerstagmorgen eine Trinkwasserwarnung herausgegeben hatte, stellte sich die rätselhafte blaue Verfärbung am Nachmittag als harmlos heraus.

Trinkwasser
Schreck am Morgen: In vielen Haushalten in Heidelberg und Dossenheim läuft bläuliches Wasser aus dem Hahn. Die Verunsicherung ist groß. Am Ende entpuppt es sich als harmlos. (c) proplanta
Die Analysen des Wassers hätten keine Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung ergeben, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Zurückzuführen ist der Blaustich demnach auf eine natürliche Schwankung in der Zusammensetzung des Wassers.

Mehrere Bürger hatten am Morgen die leichte Blaufärbung des Wassers gemeldet. Daraufhin waren Bewohner aufgefordert worden, im gesamten Stadtgebiet von Heidelberg sowie im benachbarten Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis) kein Leitungswasser mehr zu nutzen. Selbst vorm Händewaschen oder Duschen war vorsorglich abgeraten worden. Einzig die Toilettenspülung durfte weiterhin benutzt werden.

Als Quelle der angeblichen Verunreinigung war nach Auskunft des Gesundheitsamtes ein Brunnen des Wasserwerks Entensee im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim ausgemacht worden. Das Werk war daraufhin vom Netz genommen und Analysen des Wassers in Auftrag gegeben worden.

Die Unsicherheit war groß. Die Feuerwehr fuhr durch die betroffenen Gebiete und warnte die Bevölkerung per Lautsprecher. Die Stadt richtete ein Infotelefon für Anwohner ein und empfahl, einen Wasservorrat anzulegen.

Einem Bericht der «Rhein-Neckar-Zeitung» (RNZ) zufolge neigte sich das abgefüllte Wasser in einigen Läden allerdings schon bald dem Ende zu. Die Gemeinde Dossenheim hatte auf ihrer Internetseite bekannt gegeben, am Abend mehrere Zapfstellen für Trinkwasser einrichten zu wollen.

Mehrere Restaurants und Cafés hatten laut Gesundheitsamt vorübergehend den Betrieb eingestellt. Auch die Heidelberger Bäder und das Gisela-Mierke-Bad in Eppelheim waren vorsorglich geschlossen worden. Beeinträchtigungen gab es ebenfalls am Universitätsklinikum in Heidelberg.

«Es bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung der Patienten», teilte eine Sprecherin des Klinikums mit. Notfälle hätten behandelt und laufende Operationen zu Ende geführt werden können.

Zunächst waren am Donnerstagmorgen nur Dossenheim und die Heidelberger Stadtteile Neuenheim und Handschuhsheim betroffen. Später weitete die Stadt Heidelberg die Warnung vorsorglich auf das ganze Stadtgebiet aus.
dpa/lsw
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