Bei einer Demo am Donnerstag sprachen sie sich für eine
Verordnung dazu aus. Etwa 40 Menschen aus Drebkau (Spree-Neiße), Alt-Döbern, Vetschau, Calau und Lübbenau (jeweils Oberspreewald-Lausitz) nahmen an der Aktion teil.
«Wir brauchen endlich eine gesetzliche Regelung zur Bekämpfung von Ambrosia», sagte der grüne Stadtverordnete von Vetschau, Winfried Böhmer. Es gebe immer noch keine Melde- und Beseitigungspflicht.
Drei Ministerien in Brandenburg seien für Ambrosia zuständig, die Kommunen würden aber mit dem Problem allein gelassen. «Wir wollen ja momentan nur noch eindämmen, wir sprechen schon gar nicht mehr von Beseitigung», sagte Böhmer.
Nach Ansicht der Kommunen ist das Problem der Landesregierung seit Jahren bekannt, die bisherigen Vorschläge zur Bekämpfung des Unkrauts reichten aber nicht aus. Die Kommunen fordern zudem ein festes Haushaltsbudget, etwa um Chemikalien gegen die Pflanze einzusetzen.
Auch die Linken im Landtag kritisieren die fehlende Verordnung. Dass bis heute zwischen den beteiligten Ministerien keine Einigung erzielt werden konnte, erschließe sich ihr nicht, erklärte die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Kathrin Dannenberg. Ihre Fraktion werde darauf dringen, dass die Abgeordneten der betroffenen Gebiete gemeinsam eine Gesetzesinitiative einbringen.
Ambrosia wächst unter anderem auf Äckern, Brachflächen und auch an Straßenrändern in Wohngebieten. Schon kleine Pollenkonzentrationen können zu Asthma, tränenden Augen oder Hautrötungen führen.