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05.06.2019 | 19:28 | Wetterphänomene 

DWD-Experte bestätigt Tornado in Bocholt

Bocholt/Offenbach - Der Deutsche Wetterdienst hat die Windhose, die in der Nacht zu Mittwoch in Bocholt gewütet hat, als Tornado eingestuft.

Tornado Bocholt
(c) Scott Leman - fotolia.com
Die Experten gehen davon aus, dass der senkrechte Wirbelwind Windgeschwindigkeiten zwischen 181 und 253 Stundenkilometer entwickelt hat, sagte der Tornadobeauftragte des Deutschen Wetterdienstes, Andreas Friedrich, am Mittwoch.

Der mittelstarke Tornado hatte in einem Straßenzug verheerende Schäden angerichtet. Dachziegel wirbelten umher, ein Dach wurde vollständig abgedeckt. Ein Auto wurde vom Wind erfasst und zehn Meter weit durch die Luft geschleudert. Fenster und Wintergärten gingen zu Bruch, Bäume wurden entwurzelt.
In Zusammenarbeit mit Experten der europaweiten Datenbank für solche Wetterphänomene ESWD (European Severe Weather Database) seien Schadensbilder analysiert und mit Augenzeugenberichten abgeglichen worden. Es handele sich um einen Tornado der Stufe F2 - «mittelstark» ordnet Friedrich ein.

Windhosen dieser Stärke haben zuletzt mehrfach für Aussehen gesorgt: Im Mai 2018 fegte ein Tornado durch einen Ortsteil von Viersen am Niederrhein und richtete einen Millionenschaden an. Vor knapp drei Monaten schlug ein Tornado eine Schneise der Verwüstung im Eifel-Örtchen Roetgen, mehrere Menschen wurden leicht verletzt.

2018 verzeichnete der DWD bundesweit bestätigte 17 Tornados, vier ereigneten sich in NRW. Die Dunkelziffern dürften weit darüber liegen, für eine genaue Radarmessung sind die Tornados laut DWD aber zu klein. Sie entstehen meist unter einer tiefen Wolkenbasis.

Für Feuerwehr, Handwerker und Anwohnerhaben die Aufräumarbeiten längst begonnen. «Das Haus ohne Dach haben wir provisorisch mit einer großen Plane gesichert», sagt Vriesen. Dann muss er weiter: «Wir haben ja schon das nächste Unwetter im Anmarsch», sagt er. In der Tat sieht der Deutsche Wetterdienst in der Nacht wieder Unwetter auf Nordrhein-Westfalen zurollen: Schwere Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel drohen vor allem im Westen des Landes, sagt Frank Balmert vom DWD.
dpa
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