Er sei am Dienstag am Innenstadtsee Großer Woog aufgestellt worden, sagte ein Sprecher der Stadt Darmstadt. «Das ist ein Versuch und kein dauerhaft angelegtes Instrument.»
Nun werde geschaut, ob der Zaun die Nilgänse von dem Badesse fernhält und dann entschieden, wie lange er stehen bleiben soll. Auch über zusätzliche Maßnahmen wie das Schießen der Nilgänse werde noch beraten.
Frankfurt hatte sich extra für einen schwarzen Sichtschutzzaun entschieden. Er soll den Gänsen am Weiher im Ostpark den Blick auf ihren Rückzugsort, das Wasser, verwehren und ihnen so den Aufenthalt im Park vermiesen.
Der Zaun war jedoch zum Gespött geworden, weil mehrere Nilgänse einfach darüber geflogen sind. Was er gebracht hat, wertet die Stadt noch bis Ende August aus. Denn: Ein großer Teil der Gänse sei bis Ende Juli in der Mauser und in dieser Zeit flugunfähig, berichtete Susanne Schierwater vom Umweltdezernat.
Die Nilgänse tragen in Darmstadt mit ihrem Kot wie andere Wasservögel dazu bei, dass Saugwurm-Larven manchen Badegästen im Großen Woog den Spaß verderben. Die Zerkarien können Juckreiz und Quaddeln auslösen. «Mit sinkenden Temperaturen und Wasser von oben dürfte das wieder besser werden», sagte der Stadtsprecher.
Wegen der Mitte Januar begonnenen
Schonzeit könnten die Vögel derzeit nicht geschossen werden. Dies werde sich aber möglicherweise ab 15. September ändern. Die Frankfurter Bäderbetriebe haben bereits erneut den Abschuss von Nilgänsen zur Vertreibung aus dem Freibad Brentanobad beantragt. Sechs Tiere seien 2017 geschossen worden und dies habe große Wirkung gezeigt.